Armenian Piano Trio beim Studiokonzert in Singen

Musik, die das Herz berührt

Singen. Drei armenische Musiker, die sich seit ihrer Kindheit kennen, haben sich einen gemeinsamen Traum erfüllt: Sie haben sich zu einem Klaviertrio zusammengeschlossen. Beim Studiokonzert im Walburgissaal auf der Musikinsel am Samstag, 6. April um 19:30 Uhr beginnt das Armenian Piano Trio den Abend jedoch mit dem Werk eines Komponisten, den man vielleicht nicht erwarten würde …

Sofya Melikyan, David Haroutunian und Mikayel Hakhnazaryan wuchsen in Armenien auf. Nachdem sie ihr Heimatland verlassen hatten, um an renommierten internationalen Ausbildungsstätten zu studieren, etablierten sich in verschiedenen Ländern als Solisten und Kammermusiker. Die Pianistin Sofya Melikyan, tritt als Solistin mit verschiedenen europäischen Orchestern auf und hat sich insbesondere in Spanien ein treues Publikum aufgebaut. Die Aktivitäten von David Haroutunian (Violine), wohnhaft in Paris, umfassen ein breites Spektrum von klassischer über traditionelle armenische oder lateinamerikanische Musik bis hin zu zeitgenössischen Werken. Mikayel Hakhnazaryan, Cellist des renommierten Kuss Quartetts, ist als Kammermusiker in Berlin zuhause.

Als Armenian Piano Trio treten die drei Musiker gemeinsam in den größten Konzertsälen der Welt auf. Sie vereint der große Wunsch, das Kammermusikrepertoire zusammen zu erforschen und zu erweitern. „Das armenische Trio hat so viel Geschick, um selbst in hohen melodischen Wendungen nie abzurutschen, es meistert eine Lawine von Noten mit Bravour und Feingefühl und, nicht weniger wichtig, zeigt eine atemberaubende Schärfe im flammenden dunklen Scherzo", so die Wiener Zeitung.

Obwohl man vielleicht erwarten würde, dass ihre musikalische Reise beim Studiokonzert mit den großen Trio-Werken armenischer Komponisten beginnt, beschlossen sie, mit Johannes Brahms in die reiche Welt der Klaviertrios einzutauchen. Diese Musik berührt das Herz schon in den ersten Noten bei fast allen seiner Werke, sie hat eine starke, magnetische Wirkung auf Zuhörer und Interpreten gleichermaßen. "Dieses Gefühl war für uns notwendig, denn es gab uns noch mehr Selbstvertrauen, und es verstärkte den Wunsch, durch diese unglaubliche Musik unsere eigene Stimme zu finden", sagen die Musiker. Es folgen das Klaviertrio fis-moll des großen armenischen Komponisten Arno Harutyuni Babadjanian (1921-1983) sowie mit Klaviertrio Nr. 1 H-Dur op. 8 ein weiteres Werk von Johannes Brahms. Babadjanian, der bereits mit sieben Jahren am Musikkonservatorium aufgenommen wurde, schuf Werke in den unterschiedlichsten Musikgenres, darunter Kammermusik, Ballett und Filmmusik. Er gilt als einer der bedeutendsten Komponisten der Sowjetunion.

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Quelle: Stadthalle Singen und Kulturbüro Singen