Tag der offenen Türen am Samstag
Marathon der Markusgemeinde zum Familienzentrum endlich am Ziel

Andreas Deak-Geebe (Elternbeirat Markus), Bettina Geiser (Leiterin Familienzentrum), Ulrich Mangold (Architekt), Tuba Celik (Elternbeirätin), Nicole Jung (Vorsitzende Elternbeirat), Torsten Kalb (Stadt Singen, Fachbereichsleiter Familie, Soziales, Ordnung), Bürgermeisterin Ute Seifried, OB Bernd Häusler, Pfarrer Dietmar Heydenreich (Südstadtgemeide), Tanja Graf (Familienberaterin), Melissa Staiger-Nkabou (Kita-Geschäftsführung), Monika Wiesner (Geschäftsführerin evangelische Kirchengemeinden), Erkan Gönc (Architekt). | Foto: swb-Bild: Bernhard Grunewald
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  • Andreas Deak-Geebe (Elternbeirat Markus), Bettina Geiser (Leiterin Familienzentrum), Ulrich Mangold (Architekt), Tuba Celik (Elternbeirätin), Nicole Jung (Vorsitzende Elternbeirat), Torsten Kalb (Stadt Singen, Fachbereichsleiter Familie, Soziales, Ordnung), Bürgermeisterin Ute Seifried, OB Bernd Häusler, Pfarrer Dietmar Heydenreich (Südstadtgemeide), Tanja Graf (Familienberaterin), Melissa Staiger-Nkabou (Kita-Geschäftsführung), Monika Wiesner (Geschäftsführerin evangelische Kirchengemeinden), Erkan Gönc (Architekt).
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Singen. Große Freude am Freitagnachmittag bei der „endgültigen Einweihung“ (OB Bernd Häusler) des neuen Familienzentrums Markus in der Singener Südstadt vor vollbesetzten Gästereihen – ein spürbar langer Marathon für alle Verantwortlichen und Beschäftigten, nicht zuletzt für die Eltern und Kinder, ging über die Ziellinie. Bereits 2005 stellten die evangelischen Kirchengemeinden in Singen fest, dass ihnen Räume und ein Raumkonzept fehlten – zeitgleich entwickelte sich die Stadt Singen in Richtung Familienberatungszentren weiter, woran Uwe Wodtke vom federführenden Kommunalverband für Jugend und Soziales BaWü als einer der wichtigen Organisatoren und Weggefährten des Projektes von Anfang an erinnerte: „Ohne die Beteiligung und den Willen aller, das hinzukriegen, wäre eine Gesamtfinanzierung des Familienzentrums mit der Landeskirche und der Stadt nicht möglich gewesen.“ OB Bernd Häusler und Südstadtgemeinde-Kirchenvorstand Werner Weisser, der sich für die Unterstützung durch Silke und Stefan Daub sowie bei Andrea Fink-Fauser als Vertreterin der evangelischen Kirchengemeinden bedankte, lobten diesbezüglich gleichermaßen Torsten Kalb, Singens Fachbereichsleiter für Familie, Soziales und Ordnung, der sich über all die Jahre als Kenner der Materie und „Fels in der Brandung“ (OB Häusler) erwies. Nach dem Start der Vorplanung 2012, der Plan-Vorlage und Gemeinderats-Beschlussfassung 2016/17, der Grundsteinlegung des Neubaus im März 2018 sowie der Renovierung des Altbaus ab September 2019 investierte die Stadt Singen schlussendlich immerhin 2,9 Millionen Euro in „diesen Ort der gelebten Inklusion, der Begegnung von Jung und Alt, von Menschen mit Behinderung und verschiedener Nationalität“ (OB Häusler), ergänzt durch 300.000 Euro des Oberkirchenrates der Landeskirche sowie mehr als 700.000 Euro der evangelischen Kirchengemeinden in Singen.

Das Ergebnis kann sich sowohl architektonisch als auch vom Angebot her sehen lassen: Mit großzügiger, liebevoller Handschrift hat das Architekturbüro Mangold, Thoma, Gönc, ein Schmuckstück für Benutzer und Beschäftigte geschaffen, welches 94 Kinder in Elementar-, Krippen- und Hortgruppen nun Raum zur Entfaltung bietet und ein viel besseres Arbeiten der Fachkräfte ermöglicht. Architekt Ulrich Mangold, dessen Arbeit zwischenzeitlich „beherzt“ (Mangold) von Erkan Gönc weitergeführt wird, erinnerte daran, „dass vom Keller bis zum Dachspitz kein Stein auf dem anderen gelassen wurde“. OB Häusler freute sich in seinem Grußwort zur Einweihung einerseits „über viele Neugeborene“, sieht aber auch die stete Nachfrage bezüglich Plätzen für Kinder unter und über drei Jahren und bekräftigt: „Wir wollen die jungen Familien unterstützen, gerade auch wegen der Vereinbarung von Familie und Beruf.“ Er betonte in diesem Zusammenhang die „unglaubliche Bandbreite an städtischen Angeboten“ und hofft auf ein weiterhin „gutes Miteinander“ und „viel Freude im neuen Gebäude“. Bettina Geiser, Leiterin des Familienzentrums, sprach sicher ihrem Team und ihrer Vorgängerin Carmen Merz aus der Seele, als sie sich für die Sanierung des Altbaus und die Errichtung des Neubaus bei allen bedankte. Nicole Jung vom Elternbeirat freute sich ebenfalls, „den Kiga endlich für sich zu haben“ sowie über das Atelier, die Turnhalle „und das tolle Essen“. Eingespielte Video-Interviews mit sieben Kindern zeigten bereits deren Begeisterung für ihre jeweiligen Lieblings-Ecken drinnen oder draußen. Geiser ist die Begegnung mit und für Senioren und das Angebot eines Deutschkurses ebenso wichtig, auch die Möglichkeit, vor allem für die Nachbarschaft, mittwochs ein freies Mittagessen zu bekommen, ähnlich wie bei der Tafel. Und: Die hauseigene Küche kann immerhin bis zu 250 Essen für angeschlossene Kindereinrichtungen anbieten.

Südstadtgemeindepfarrer Dietmar Heydenreich, der am frühen Morgen mit gut 40 Kindern noch klangvoll-fröhliche Gesangvideos aufgenommen hatte und damit die Einweihung stimmig untermalte, zeigte sich „unheimlich dankbar“ und „begeistert“ vom Familienzentrum und seinen vielen Möglichkeiten. Er zündete auch die Einweihungskerze an, gefolgt von einem gemeinsamen Gebet unter Beteiligung von Gerda Fröhlich, Elisabeth Klose, Silke Daub, dem neu gewählten Dekan Herbert Weimer – Vorgänger von Pfarrer Heidenreich – und Bürgermeisterin Ute Seifried. „Ich bin einfach glücklich, wenn ich die Kinder sehe in diesem Haus“, so ihr persönliches Fazit.

Mit Rundgängen im Haus auch unter Beteiligung von Mitgliedern des Gemeinderates endete eine gelungene Einweihung. Bereits am Samstag, 16. Juli, lädt das Familienzentrum zu einem „Tag der offenen Tür“ von 10 bis 14 Uhr ein.

Autor:

Bernhard Grunewald aus Singen

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