Vernissage von Ulrich J. Sekinger im MAC

Leuchtende Rotkehlchen und schillernde Kolkraben

Singen. Nahezu 50 Jahre ist das Ehepaar Gabriele und Hermann Maier mit dem Karlsruher Maler Ulrich J. Sekinger befreundet, dessen beeindruckend plastische und hintersinnige Bilder und Modellierungen nun unter dem Titel „Ein unzeitgemäßer Freund“ bis zum 7.Juli im MAC 1 zu sehen sind. Ein gradliniger Künstler, so Maier anläßlich der sonntäglichen Vernissage in der frisch renovierten Galerie.

„Der sich nicht verbiegen läßt“, der sich dem ursprünglichen Handwerk und der Kunst alter Meister verpflichtet hat, dessen assoziative Stilleben „thematisch teilweise an Werke aus dem Goldenen Zeitalter der Niederlande im 17.Jahrhundert erinnern“, so Britta Borger in ihrer Laudatio vor zahlreichen Gästen. Sekinger greift in seiner Malweise gar auf selbst hergestellte Ei-Tempera-Farben und aufwändige Lasurtechniken mit ihrer altertümlichen Leuchtkraft zurück, wirkt mit taditionsreichen Gattungen wie Portraits und Stilleben nahezu wie aus der Zeit gefallen, bleibt „in seinem Kunstbegriff und seinen Themen aber höchst zeigenössisch und aktuell“, wie Borger an zahlreichen Bildern des anwesenden Künstlers erläuterte, die seinen höchst aufmerksamen, abständigen und eigensinnigen Blick auf unsere Zeit und Moderne widerspiegeln.

- Stefan Mohr