Feuerwehren im Großeinsatz

Landunter in vielen Orten nach Unwetterregen

Singen/Region Hegau. Die Welt war im Hegau am Mittwoch nur bis kurz vor 7 Uhr in Ordnung gewesen. Denn dann entlud sich ein enormes Gewitter über der Region, vor dem die Warn-App Nina zunächst mit einem erwarteten Niederschlag von 40 Litern warnte, kurz darauf auf 80 Liter und Hagel korrigierte. Und die 80 Liter wurden vielerorts erreicht in einer Zone zwischen Überlingen und Tengen, so dass viel Wasser in Ortschaften strömte.

Alle Feuerwehren waren am Vormittag im Einsatz, um von Schlamm überspülte Straßen wieder befahrbar zu machen, Keller leer zu pumpen und auch Strecken abzusperren, von denen das Wasser erst mal ablaufen muss. Die Feuerwehren bitten auch darum, den Notruf 112 zu wählen, wenn ein Einsatz nötig wird, weil die Zentralen aufgrund der aktuellen Einsätze überlastet sind.
Besonders schwer hat es diesmal den Ortskern von Gottmadingen erwischt. Dort überspülte der über die Ufer getretene Riederbach den Ortskern mit der Baustelle dort an der B34, auch die eingerichtete Umleitung war betroffen.
In Singen hat es das Cano nach 2021 das zweite Mal erwischt im Untergeschoss, ebenso wie das Untergeschoss Parkhaus von Galeria Karstadt - aufgrund des Überdrucks in den Abwasserleitungen.
Die Unterführung der Rielasinger Straße wie auch der Güterstraße füllten sich blitzschnell mit schlammigem Wasser. Die konnten aber nach einigen Stunden wieder für den Verkehr geöffnet werden, nachdem die Straße gereinigt wurde.
Rund 100 Meldungen seien am Morgen in Singen alleine eingegangen, so der Singener Feuerwehrkommandant Mario Dutzi in einem ersten Überblick.

Die Bahnverbindung zwischen Singen und Engen ist seit dem Vormittag unterbrochen. Die Polizei meldete über Verkehrsfunk Aquaplaning-Unfälle auf der A 81 zwischen Stockach und dem Kreuz Hegau wie auf der B 33 neu.

In Hilzingen war vor allem der Ortskern von Wassereinbrüchen betroffen und die Feuerwehr bis zum Nachmittag im Einsatz, um Keller leer zu pumpen.