Alice- und Friedrich-Schray-Stiftung übergibt diesjährige Lehrlingspreise
Kühle und kreative Köpfe
Singen. Eingebettet in einen kulinarisch-feierlichen Rahmen durften sich am vergangenen Dienstag die noch jungen Handwerksgesellen Mira Falk und Marius Krosser freuen. In der Handwerkerrunde HWR Singen übergab ihnen Prof. Dr. Erwin Löhle den Lehrlingspreis der Alice & Friedrich Schray-Stiftung im Hegau-Haus, der mit einem Preisgeld von 750 Euro verknüpft ist.
Da die HWR aus über 25 Mitgliedsbetrieben besteht und entsprechend viele Vertreter an diesem Abend als Gäste dabei waren, durften sich die beiden Geehrten bei dem entsprechenden Applaus bei der Übergabe entsprechend wertgeschätzt fühlen. Über gerade diese Wertschätzung sprach Handwerkskammerpräsident Gotthard Reiner, indem er sich zunächst bei dem Vorsitzenden des Stiftungsrates Schray-Stiftung Prof. Dr. Erwin Löhle für die Auslobung und Überreichung des Lehrlingspreises bedankte.
Der Lehrlingspreis bringe jedes Jahr jungen Menschen die Wertschätzung entgegen, die sie verdient hätten. Durch diesen Preis würde das Handwerk mit seiner hervorragenden dualen Ausbildung in den Fokus gerückt werden, erinnerte Reiner. »Heute werden durch die Schray-Stiftung erneut junge Menschen in den Mittelpunkt gestellt, vor deren Leistungen wir alle den Hut ziehen können und diese als Vorbild für viele andere Jugendliche dienen können«.
Die Goldschmiedin Mira Falk sei in ihrer Ausbildung durch beeindruckende Leistungen aufgefallen, so Reiner. Mit ihrem Schwerpunkt auf Unikatschmuck hätte sie nicht nur viel Kreativität gezeigt, sondern auch die Fähigkeit, sich in die Kunden einzudenken. Fingerspitzengefühl vom Entwurf bis zur Fertigung seien ebenso gefragt wie zeichnerisches Talent. Dass sie zu den Besten der Besten in Ihrem Fach gehöre, zeige neben dem hervorragenden Gesellenprüfungsergebnis mit der Note 1,7 auch der erste Platz beim praktischen Leistung-Wettbewerb PLW auf Kammerebene, lobte der HWK-Präsident.
Der Mechatroniker für Kältetechnik Marius Krösser habe sich für einen »wahrlich coolen« Beruf entschieden. Der Beruf erfordere einen kühlen Kopf, um komplexe Pläne nachvollziehen zu können, kälte- und klimatechnische Anlagen zu planen, montieren, reparieren und warten zu können. Dazu seien mathematisches, physikalisches, chemisches und technisches Wissen notwendig, um rasche Entwicklungen in diesem Gewerk nachvollziehen und mitgestalten zu können, betonte Reiner. Mit einem Notendurchschnitt von 1,6 sowie Kammerbester seines Gewerks im Rahmen des Wettbewerbs »Profis leisten was« konnte Krösser auch auf Baden-Württemberg-Ebene den ersten Platz erlangen, erläuterte Reiner den Anwesenden.
Die diesjährigen Preisträger hätten trotz unterschiedlicher Berufe eines gemeinsam: Sie seien talentiert und erfolgreich in dem, was sie beruflich tun, unterstrich Reiner. Werner Gohl, der erste Sprecher der HWR Singen, freute sich als Organisator dieser Preisübergabe ebenfalls. Denn die HWR Singen habe die Zielsetzung, den Nachwuchs für das Handwerk zu sichern und Nachwuchshandwerker zu fördern. Der nette Abend wurde schließlich durch einen interessanten Einblick auf die Kranken- und Rentenversicherungssysteme in der Schweiz von Prof. Dr. Erwin Löhle abgerundet, indem er die jeweiligen Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Systeme aufzeigte.
- Stefan Mohr
Autor:Redaktion aus Singen |
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