Innenminister Strobl unterrichtet OB Häusler / auch Landrat erfreut
Kriminaldauerdienst bleibt in Singen
Singen. Der Kriminaldauerdienst, um dessen Verlegung nach Tuttlingen in den letzten Wochen intensiv diskutiert wurde, wird in Singen bleiben und sogar personell aufgestockt. Das ist die Entscheidung des Innenministeriums im Zusammenhang mit der Polizeistrukturreform für Baden-Württemberg, die 2020 umgesetzt werden soll.
Innenminister Strobl unterrichtete Singens Oberbürgermeister Bernd Häusler in einem Brief über die aktuelle Entscheidung. In Strobls Brief heißt es dazu: „Die Prüfung und Bewertung (…) hat ergeben, dass die Argumente für eine zentrale Verortung des Kriminaldauerdienstes am Standort Singen sprechen, weshalb dieser am jetzigen Standort verbleiben und darüber hinaus noch personell verstärkt werden wird.“
OB Häusler hatte Anfang März in einem Brief an den Innenminister zum Ausdruck gebracht, dass ein vermeintlicher Rückzug der Kriminalpolizei für die Stadt und die internationale Grenzregion nicht nachvollziehbar sei.
In einer ersten Stellungnahme äußerte sich Oberbürgermeister Bernd Häusler zu der positiven Nachricht aus Stuttgart: „Wir sind froh und erleichtert, dass die Entscheidung zugunsten des Standortes Singen und damit auch für den Landkreis Konstanz getroffen wurde. Ich danke an dieser Stelle dem Bundestagsabgeordneten Andreas Jung und der Landtagsabgeordneten Dorothea Wehinger dafür, dass sie sich in der politischen Diskussion für unsere Stadt stark gemacht haben.
Für uns und unsere Region ist eine vor Ort präsente und damit schnell verfügbare Polizei ein wichtiger Faktor zur Stärkung des Sicherheitsgefühls unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger. Die Bürger hätten es sicher nicht verstanden, dass eine bewährte Struktur ohne Not zerschlagen worden wäre. Ich möchte mich daher auch bei der Landesregierung bedanken, die in der Reformdiskussion um die zukünftige Polizeistruktur des Landes viele Argumente abzuwägen hatte. Dass sie sich letztlich für den Verbleib des Kriminaldauerdienstes in Singen entschieden hat, spricht ja auch dafür, dass hier in unserer internationalen Grenzregion eine hervorragende Polizeiarbeit geleistet wird.“
Auch Landrat Frank Hämmerle begrüßt die Entscheidung des Innenministeriums, den Kriminaldauerdienst in Singen zu erhalten und sogar auszubauen: „Ich bin froh, dass der Standort des Kriminaldauerdienstes in Singen erhalten bleibt. Nicht zuletzt aufgrund der grenznahen Lage haben die sachlichen Argumente eindeutig für Singen gesprochen. Die Entscheidung des Innenministeriums ist daher richtig und gut. Ich danke Herrn Minister Strobl dafür!“, heißt es in einer Pressemitteilung.
Im Rahmen der Polizeistrukturreform 2020 war eine Verlegung des KDD-Standorts von Singen nach Tuttlingen zur Diskussion gestanden. Auch der Kreistag des Landkreises Konstanz hat sich für den Erhalt des KDD in Singen eingesetzt und in seiner Sitzung am 19. März 2018 einstimmig eine entsprechende Resolution beschlossen.
- Stefan Mohr
Autor:Redaktion aus Singen |
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