Aber: Leiharbeiter werden frei gesetzt / Befristete Verträge nicht verlängert
Keine betriebsbedingten Kündigungen bei GF
Singen (of). Der Sparkurs von Georg Fischer in der Sparte Automotive wird im Werk Singen zu einer Reduzierung der Mitarbeiter führen. Rund 25 Millionen Franken will der Konzern in diesem Jahr einsparen, hatte Konzernchef Ives Serra angekündigt um damit auf den schwierigen Markt in Europa zu reagieren. Singen als einer der neun Standorte in Europa werde aber dabei wohl ohne betriebsbedingte Kündigungen auskommen, bestätigte nun Thorsten Schlicht von der Gewerkschaft IG Metall nach verschiedenen Gesprächen zwischen Geschäftsleitung und Betriebsrat. „Für die geplanten Investitionen einer neuen Formanlage in Singen wurde bereits vor zwei Jahren ein Haustarif-Vertrag mit einer Laufzeit bis 2016 abgeschlossen, der unter anderem betriebsbedingte Kündigungen ausschließt“, sagte Schlicht auf Anfrage des Wochenblatt. Allerdings sollen Zeitarbeitsnehmer frei gesetzt werden, auch sollen Zeitarbeitsverträge nicht verlängert werden und Mitarbeiter nicht ersetzt werden, die in den Ruhestand gehen. Zahlen könne man keine nennen. „Da gibt es bisher keine Zielvorgabe.“ Für viel Unruhe hatte eine Publikation in einer Schweizer Sonntagszeitung gesorgt, die hier schon eine Reduzierung von bis zu 200 Mitarbeitern in den Raum gestellt hatte. Das könne man aber aus den Gesprächen der letzten Woche nicht bestätigen. Der Bereich Unternehmenskommunikation von Georg Fischer will über die Äußerungen von Konzernchef Ives Serra derzeit keine weiteren Informationen liefern oder etwaige Zitate vor einer Veröffentlichung gegenlesen. Die Stammbelegschaft im Werk Singen liegt bei rund 1.100 Mitarbeitern. Die Zahl der Leiharbeiter wird auf 200 geschätzt.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
Kommentare