Geburtshaus von Curth Georg Becker soll abgebrochen werden
Kein Denkmalschutz
Singen. In der ersten Sitzung des Ausschusses für Stadtplanung, Bauen und Umwelt meldete sich die neue Grüne-Gemeinderätin Karin Leyhe-Schröpfer bei Tagesordnungspunkt 3 Anfragen und Anregungen zu Baugesuchen zu Wort. Ihr Anliegen galt dem Punkt »Kenntnisgabeverfahren Abbruch Wohnhaus mit Gewerbeeinheiten« in der Scheffelstraße 12. Schließlich sei dies das Gebäude das Geburtshaus des bekannten Künstlers Curth Georg Becker, von dem zahlreiche Gemälde im Kunstmuseum hingen, so Leyhe-Schröpfer. Ob die Stadt nichts unternommen hätte, fragte sie.
Laut Oberbürgermeister Bernd Häusler habe sich die Stadtverwaltung bemüht und war schnell aktiv geworden, doch alle Anfragen beim Denkmalschutz seien umsonst gewesen. Zum einen sei das Gebäude häufig umgebaut worden, selbst die Fassade wurde verändert, argumentierte die Untere Denkmalbehörde, laut den Ausführungen von Baurechtler Patrick Wacker. Für die Obere Denkmalbehörde habe Becker zu kurz darin gelebt, als das man hier eine kulturelle Bedeutung attestieren könne, so Stadtplaner Adam Rosol. Laut OB Häusler ist an der Stelle durch den Grundstücksbesitzer ein größeres Bauvorhaben geplant.
Am Ende der Sitzung stellte die SPD durch Hans-Peter Storz den Antrag, den Erhaltungsstatus zu prüfen, um die Möglichkeit zu haben bei verschiedenen Gebäuden von Wert für die Stadt entsprechend gewappnet zu sein.
- Stefan Mohr
Autor:Redaktion aus Singen |
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