Große Erleichterung über den Erhalt des Galeria Karstadt Kaufhof–Standortes in Singen und die damit verbundene Sicherung der über 120 Arbeitsplätze
Karstadt Singen ist gerettet
Singen. Gute Nachricht für Singen und die Region: Die Karstadt Filiale in Singen ist gerettet.
Die BTH Anlagenverwaltung GmbH & Co. KG als Vermieterin des Warenhauses Karstadt in Singen und die Konzernleitung der Galeria Karstadt Kaufhof in Essen haben beschlossen, das Mietverhältnis auch in Zukunft fortzuführen. »Wir wünschen dem Gesamtkonzern und den Mitarbeitern vor Ort in Singen eine erfolgreiche Zukunft«, erklärte Frank Mattes, Geschäftsführender Gesellschafter BTH Anlagenverwaltung GmbH & Co KG in einem Schreiben.
Mit »großer Freude und Erleichterung« reagiert die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di in der Region Südbaden Schwarzwald auf die aktuelle Nachricht über den Erhalt des Galeria Karstadt Kaufhof – Standortes in Singen und die damit verbundene Sicherung der über 120 Arbeitsplätze der Beschäftigten. Intern liefen im Hintergrund die Verhandlungen zwischen ver.di, den Betriebs- und Gesamtbetriebsräten mit den Eigentümern und den Vermietern weiter. Jetzt ist nach intensiven Gesprächen die Entscheidung gefallen, den Standort Singen zu erhalten.ver.di betont und lobt ausdrücklich den hervorragenden Zusammenhalt und die gemeinsame Vorgehensweise verschiedenster Akteure beim Kampf um den Erhalt der betroffenen Arbeitsplätze. Der Dank geht an den Oberbürgermeister Häusler für seinen Einsatz, an die Geschäftsführung des Warenhauses sowie an den Betriebsrat stellvertretend für die gesamte Belegschaft. Auch die Kundschaft und die Singener Bürger hatten sich in den vergangenen schwierigen Zeiten unter anderem durch Unterschriften und Einkaufsverhalten sehr solidarisch gezeigt.
Ohne diese Vernetzung sei der jetzige Erfolg nicht vorstellbar gewesen.Für die nahe Zukunft wird ver.di gemeinsam mit den Betriebsräten und der Belegschaft die strategische Neuausrichtung des Warenhauses begleiten. Hierzu wurden in den vergangenen Tagen neue Tarifverträge vereinbart, welche die verbesserten Mitbestimmungsmöglichkeiten der Beschäftigten bei den anstehenden Umstrukturierungen regeln, heißt es von ver.di.
»Wir sind erleichtert und froh über diese gute Nachricht und beglückwünschen den Karstadt-Betriebsrat und die Filialleiterin Sabrina Stark zu diesem Erfolg. Das alles wäre nicht möglich gewesen ohne den erheblichen Beitrag von OB Bernd Häusler und den Zugeständnissen des Vermieters.Umstrukturierungen im Haus sind angekündigt und notwendig. Wir werden die Entwicklung auch weiterhin konstruktiv begleiten«, kommentierte Regina Brütsch für die SPD Fraktion Singen.
Auch die SPD-Bundestagsabgeordnete und Parlamentarische Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter begrüßt die Entscheidung der Geschäftsführung der Galeria Karstadt Kaufhof GmbH in Essen, die Filiale in Singen am Hohentwiel nicht zu schließen.„Ich freue mich sehr für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die jetzt wieder eine Zukunft haben. Die Argumente gegen die Schließung lagen auf der Hand- der politische Druck aus der Region hat sich gelohnt“, erklärt Rita Schwarzelühr-Sutter.Die Staatssekretärin aus Waldshut hatte die Beschäftigten persönlich vor Ort unterstützt und dem Geschäftsführer der Galeria Karstadt Kaufhof GmbH, Miguel Müllenbach, einen Brief geschrieben, indem sie sich für den Erhalt der profitablen Karstadt-Filiale in Singen aussprach. Denn trotz der Beschränkungen durch das Corona-Virus, wie das Ausbleiben der kaufkräftigen Schweizer Kundschaft, und obwohl in der Fußgängerzone eine Dauerbaustelle besteht, die den Zugang zum Gebäude erschwert, hat es die Karstadt-Filiale in Singen geschafft, schwarze Zahlen zu schreiben.
Autor:Ute Mucha aus Moos |
Kommentare