Kunst-Stationenweg in Singen geboten
Internationaler Museumstag als starkes Zeichen
Singen. Wie kaum eine andere Stadt zelebriert Singen den "Internationalen Museums". Eben nicht als "Aufkleber" für bereits bestehende Angebote, sondern mit einem eigens für diesen Tag geschaffenen Programm zum "Dabeisein" und Mitmachen und damit die Vielfalt an Kulturengagement in der Stadt deutlich zu machen. Das begann schon mit der Eröffnung im Park des Singener Hegau-Museums, die OB Bernd Häusler und Museumsleiter Ralph Stephan gemeinsam vornahmen. Der Park ist eigentlich ein Juwel hier unter dem Hohentwiel, aber eben kaum zugänglich. Ralph Stephan konnte den Interessierten den Park, der noch ein bisschen barock, aber zum größten Teil schon "englisch" ist, mit seinem Teehaus und sogar einer vermuteten Cricketbahn vorstellen.
Und schon hieß es zur nächsten Station ins Kunstmuseum zu eilen, wo Museumsleiter Christoph Bauer in die "Katakomben" des Museums, das unterirdische Magazin eingeladen hatte, um dort zu erläutern, wie hier Bilder für die Nachwelt gesichert werden, die neu in der doch imposanten Sammlung ankommen.
Und kurz darauf luden bereits die "Singener Maler" mit dem Ensemble "Gitarissimo" der Jugendmusikschule zur Einweihung ihrer inzwischen vierten Stadtgartengalerie ein, die nun wieder bis zur Museumsnacht im September viele Besucher anziehen dürfte. Das Format wurde ja schon in den Zeiten vor "Corona" erfunden, doch in dieser Zeit der Kontaktbeschränkungen war es Gold wert, um bei geschlossenen Museen und dem von der Politik geschürten Misstrauen zu aller Nähe, doch Augenblicke der Kunst vermitteln zu können. Vera Löbe von den Singener Malern, die die diesjährige Galerie eröffnete, konnte sich über ein sehr starkes Teilnehmerfeld mit künstlerischen Gästen freuen, die sich hier unter dem immer wieder faszinierenden Panorama des Singener Hausbergs und aktuell in einer betörenden Pracht von Frühlingsblühern präsentieren.
Und in diesem Takt ging es quer durch die Stadt weiter: Kindermalaktionen am Museum Art & Cars, das sich gleich mit vier besonderen Ausstellung von der Pop-Art über "Superbikes" dem "Dolce Vita" wie ganz neu Schwarz-Weißen Fotografien vorstellte. In die Galerie Vayhinger war Schriftsteller Arnon Stadler persönlich gekommen, um nicht nur sein neues Buch "Mein Leben mit Mark" zu signieren, sondern auch um ganz viel über seine besondere Beziehung zu Künstler Mark Tobey zu erzählen, der nicht nur in der Galerie Vayhinger die aktuelle Ausstellung gewidmet ist, sondern die angesichts der vielen aus der ganzen Welt zusammengetragenen Werke auch im Obergeschoss des Kunstmuseums zu einer Entdeckung einer ganz besonderen Sicht auf die Welt einlädt.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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