Vielseitige Unterstützung bei erster Jahreshauptversammlung vorgestellt

Insi hilft und schiebt Projekte an

Singen. Aus dem früheren Singener Helferkreis ist 2018 der Verein „inSi - Integration in Singen“ entstanden, dessen Vorsitzender Manfred Hensler letzten Montag über 40 Aktive zur Mitgliederversammlung in den Räumen der Tafel begrüßen konnte. Auch die Singener VHS, Caritas-Singen-Hegau und die Gastmahl-Gruppe unter Frede Möhrle verstärken nun den Verein, der nun über einen finanzielles Grundstock verfügt.

Hensler kündigte die Neubesetzung der Geschäftsstelle an, die vorläufig noch im Blauen Haus angesiedelt ist, und lobte die Stadt für den begonnen Umbau des Alten Zollhauses, dem künftigen Integrationshaus. Sein Stellvertreter Dietmar Vogler erhielt besonderes Lob von Michael Greuter für sein Bemühen, Nachhilfeunterricht für 15-19jährige Schüler mit und ohne Fluchtgeschichte zu organisieren, die sich in VAB-Klassen auf den Hauptschulabschluss vorbereiten: kommenden Freitag um 13:30 treffen sich in der RGS-Pausenhalle die Interessierten nun erstmals mit gleichaltrigen Schüler’innen, die für ihre Nachhilfe 10 Euro pro Stunde bekommen - gestiftet vom Rotary Club. Vogler warb auch für weitere Sprachmittler, die ihre Kenntnisse und Bereitschaft der inSi-Geschäftsstelle mitteilen können, um Menschen mit geringeren Sprachkenntnissen zu unterstützen.

Die grosse Nachfrage nach Wohnraum, so Hensler, stehe im Mittelpunkt eines gemeinsamen Pressegespräches am Donnerstag mit OB Bernd Häusler sowie Caritas-Geschäftsführer Wolfgang Heintschel. „Ein brennendes Thema“ für viele, so Heintschel.

Beteiligen will sich inSi wiederum am Singener „Tag des Offenen Handwerks“ am 17. Mai, um jungen Zuwanderern und Geflüchteten Einblick in deren Alltag zu ermöglichen, so Bea Gabele. Veronika Schäfer wies auf einen anstehenden AWO-Hauswirtschaftskurs hin, Bernhard Grunewald auf Bemühungen der „Allianz für Pflege“, Nachfrage und Nachwuchs für diese Mangelberufe zu organisieren. Generell nutze man den Besuch von Berufs- und Ausbildungsmessen, so „Topf sucht Deckel“ am 6.März im Konstanzer Konzil, mit dem Schwerpunkt Gastronomie. Für den 21.März kündigte Stefan Schlagowsky vom städtischen Referat Integration ein 1. gemeinsames Treffen mit migrantischen Selbstorganisationen, dem OB und inSi an, dem am 8. Mai eine Akteurskonferenz in der Stadthalle folgen wird, um gemeinsam an der Erstellung eines lebendigen Integrationskonzeptes für Singen zu arbeiten.

Auch der interreligiöse Dialog soll lokal fortgeführt werden, gestützt auf vielfältige Gebete aus dem Kreis der Religionen. Zudem bot Rechtsanwalt Thomas Röder an, künftig 1-2mal monatlich Informationen zu Rechtsangelegenheiten anzubieten im Sinne einer Weiterleitungsberatung. Frede Möhrle konnte von einem schwierigen Rechtsfall berichten und bekam aus der Mitte der Versammlung spontan finanzielle Unterstützung für die betroffene Familie.

- Stefan Mohr