Einzelhandelskonzept 2025 und Gewerbeflächenentwicklungskonzept 2030
Innenstadtschutz und Suche nach 39 Hektar

Einzelhandelskonzept Singen | Foto: Beim verkaufsoffenen Sonntag an Martini strömten tausende Besucher in die Singener Innenstadt. swb-Bild: stm
  • Einzelhandelskonzept Singen
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Singen. Die Stadt Singen hat das Einzelhandelskonzept 2025 und das Gewerbeflächenentwicklungskonzept 2030 auf den Weg gebracht und sich hierzu Hilfe von der GMA geholt.

Der Geschäftsführer der Gesellschaft für Absatz- und Marktforschung (GMA), Dr. Stefan Holl, betonte im Ausschuss für Stadtplanung, Bauen und Umwelt, dass beim Einzelhandelskonzept an den bestehenden Steuerungselementen festgehalten werde solle und lediglich ein Fine-Tuning nötig sei. Die Innenstadt benötige weiterhin besonderen Schutz. Eine Ausweitung der zentrenrelevanten Sortimente außerhalb der Innenstadt ist nicht geplant, so Holl. Vielmehr gehe es um Konzentration statt Zersplitterung. Allerdings solle die Nahversorgung durch Neuansiedlungen sowie Modernisierung gestärkt werden.

Auf Nachfrage deutete er an, dass nach Auszug des City-Marktes am Heinrich-Weber-Platz bei einer attraktiven Nachnutzung durchaus ein Lebensmittelhändler denkbar sei.

Bei starkem Bevölkerungszuwachs und weiterem Anstieg des Kaufkraftvolumens mit 198.080 Quadratmetern und einem Umsatz von 503,4 Millionen Euro in Singen gebe es allerdings noch Nachholbedarf bei der »Inszenierung«. Aufgrund der GMA-Analyse kündigte er an, dass das Cano sicherlich die Umstrukturierung beschleunigen werde. Auch beim gastronomischen Angebot gebe es laut Holl »noch Luft nach oben«.

Zu der jetzigen Offenlage des Einzelhandelskonzeptes können sich Singen Aktiv, der Handelsverband, der City Ring und IG Singen Süd noch schriftlich äußern, ergänzte Oberbürgermeister Bernd Häusler.

Bis 2030 Bedarf an 39 Hektar Gewerbefläche
Die Stadt Singen hat mittlerweile keine gewerblichen Flächen mehr im Angebot, weder für Ansiedlungen von außen noch für Verlagerungen Singener Betriebe. Bis 2030 wird laut einer GMA-Analyse mit einem Bedarf an Gewerbeflächen von 39 Hektar gerechnet, so Markus Hertner im Ausschuss. Grund hierfür ist, dass sich der Großteil von Entwicklungsflächen in Privatbesitz befindet, sodass bei Anfragen an die Stadt bis auf weiteres diese nur den Interessenten an den Eigentümer weitervermitteln kann.

Das Gewerbegebiet Tiefenreute IV könnte ein »mittelfristiger Befreiungsschlag« sein, so Hertner weiter. Wie OB Häusler ausführte habe es im Zuge der Städtebaulichen Entwicklung dort zwei Informationsveranstaltungen mit Grundstückseigentümern gegeben. Als Zeitfenster nannte Häusler hierfür nun Sommer 2020. Problem sei der Preis, denn eine Erhöhung um lediglich vier Euro bedeuteten, bezogen auf die Gesamtfläche Mehrkosten von einer Millionen Euro.

Unumwunden kritisierte Klaus Niederberger (CDU) das Fehlen von Gewerbeflächen in Singen, von dem man jahrelang gewusst hätte.

Im Zuge der Diskussion forderten sowohl Walafried Schrott (SPD) als auch Dr. Dietrich Bubeck (Grüne) für die Zukunft Richtlinien für die Vergabe von Grundstücken aufzustellen.

- Stefan Mohr

Autor:

Redaktion aus Singen

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