Stadtradeln als Auslöser für die Bewerbung
Hegau-Gymnasium ist nun eine "Fahrradfreundliche Schule"
Singen. Seit vielen Jahren gilt die Stadt Singen als fahrradfreundliche Kommune. Diesem Gedanken hat sich das Hegau-Gymnasium angenommen und sich mit Erfolg für die Auszeichnung „Fahrradfreundliche Schule“ beworben.
Die Spannung war groß, als die SchülerInnen der Klasse 5A vor dem Südportal mit ihren Rädern standen und den Worten ihrer Schulleiterin Kerstin Schuldt lauschten, so ist man seit vergangenem Mittwoch eine von 31 fahrradfreundlichen Schulen (FFS) im Land Baden-Württemberg, sehr zur Freude der Rektorin: „Schon damals, als wir das erste Mal beim Stadtradeln mitgemacht haben und seitdem immer die meisten SchülerInnen dabeihatten, war die Begeisterung fürs Radfahren am Hegau-Gymnasium groß.“
Diese Begeisterung galt es ihr zufolge nun weiterzutragen. So bildete man eine Arbeitsgemeinschaft, um sich als fahrradfreundliche Schule zertifizieren zu lassen und dabei den für die Bewerbung notwendigen positiven Beschluss der Schulkonferenz einzuholen sowie auf die Bewerbungskriterien zu achten. Bei Letztgenanntem mussten insgesamt 20 Punkte erreicht werden, um die Zertifizierung, welche jährlich vom Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung des Landes Baden-Württemberg ausgeschrieben wird, zu erhalten. Hierunter fallen unter anderem ein aktueller Radschulwegplan, Abstellanlagen, ein SchulRadler-Projekt oder auch geeignetes Reparaturwerkzeug. Letzteres konnte man bereits nach der letzten Teilnahme beim Stadtradeln als „Team Hegau“ und der Unterstützung der Radverkehrsbeauftragten der Stadt Singen, Petra Jacobi, sein Eigen nennen. Zudem führt man seit neuestem auch Reparatur-Workshops an der Schule durch.
Bereits während der Pandemie konnte man die SchülerInnen laut Schuldt mit verschiedenen Challenges auch für das Radfahren begeistern: „In dieser Zeit hat man sich generell viel bewegt. Hier haben wir dann die SchülerInnen immer wieder herausgefordert, so viele Kilometer auf dem Rad wie möglich zu sammeln.“ Auch Mathe- und Physiklehrer Martin Stübig, der als treibende Kraft die Bewerbung steuerte und die Verankerung des Radfahrens im Schulcurriculum als eine von vielen Herausforderungen im Bewerbungsprozess betrachtete, zeigte sich letzten Endes voller Stolz: „Diese Zertifizierung bedeutet uns deshalb so viel, da wir nun durch diese Tafel nach Außen tragen und zeigen können, dass als nachhaltige Schule sich die Bemühungen für das Fahrradfahren gelohnt haben.“ Man könne sich nun, so Stübig, nach dem großen Aufwand, der in der AG gemeinsam mit seinen Kollegen Patrick Deppe und Dr. Franz Auer hierfür betrieben wurde, als eine von insgesamt vier Schulen im gesamten Regierungsbezirk und als einziges Gymnasium im Landkreis nun endlich „Fahrradfreundliche Schule“ nennen. Auch für die Zukunft möchte Schulleiterin Schuldt die SchülerInnen weiterhin für das Radfahren motivieren: „Für unser zukunftsfähiges Handeln können wir als fahrradfreundliche Schule selbst etwas bewegen. Die Mobilität liegt in unserer Hand.“
Autor:Philipp Findling aus Singen |
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