Hospizverein Singen-Hegau informiert
Halt geben am Lebensende

"Wir kümmern uns um jeden, völlig unabhängig von Religion und Weltanschauung", betonte Iris Eggensberger (Leitung des Hospiz Horizont Singen, 2. v. links, ), hier zusammen mit (von links nach rechts) Simone Dautel, Pflegedienstleitung sowie Sabine Blümke und Peter Tibken vom Hospizdienst Horizont. | Foto: Patrik Silberling
  • "Wir kümmern uns um jeden, völlig unabhängig von Religion und Weltanschauung", betonte Iris Eggensberger (Leitung des Hospiz Horizont Singen, 2. v. links, ), hier zusammen mit (von links nach rechts) Simone Dautel, Pflegedienstleitung sowie Sabine Blümke und Peter Tibken vom Hospizdienst Horizont.
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Singen. Unter dem Motto "Hospiz für Vielfalt" fand am 12. Oktober der Welthospiztag statt. Der Ambulante Hospizdienst Horizont nahm diesen Tag als Anlass, um von 10 Uhr bis 14 Uhr in der Singener Innenstadt über sein vielfältiges Betreuungsangebot zu informieren. Iris Eggensberger, Leitung des Hospiz Horizont Singen, erläuterte das Motto: "In einer Gesellschaft, in der Antisemitismus, antimuslimischer Rassismus und andere Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit an der Tagesordnung sind, gilt es Verantwortung zu übernehmen und klar Position zu beziehen. Denn die in der Hospizarbeit und Palliativversorgung tätigen Menschen stehen für eine offene, demokratische, pluralistische und solidarische Gesellschaft."

Vielfältiges Angebot

Der Hospizdienst Horizont versucht sowohl Menschen am Lebensende als auch ihre Angehörigen mit einem vielfältigen Angebot zu unterstützen und auf ihrem Weg zu begleiten. Vollumfängliche Versorgung wird im stationären Hospiz angeboten, aber auch ambulante Pflege ist möglich. Daneben gibt es auch das SAPV Horizont – spezialisiert auf ambulante Palliativversorgung. Darüber hinaus schuf der Hospizdienst einen Ort speziell für die Trauer: Der Trauerort Horizont soll nicht nur dem Gedenken Verstorbener Raum geben, sondern auch der Begegnung zwischen Menschen dienen, die Angehörige oder Freunde verloren haben. Und schließlich wird jeden vierten Sonntag im Monat ein Trauercafé veranstaltet – ein Ort, an dem Menschen aus unterschiedlichen Trauersituationen zusammenkommen und sich in geschütztem Rahmen austauschen können.

Was braucht der Einzelne?

Iris Eggensberger hält es für sehr wichtig, dem Tod den notwendigen Raum im Leben zu geben. "Der Tod ist immer noch ein Tabuthema", sagte Eggensberger. "Und doch geht er uns alle an. Eines Tages sterben wir alle." So habe man sich auch an der Aktion mit den "Würdetafeln" beteiligt, die gerade auf vielen öffentlichen Veranstaltungen zu sehen sind. "Würde – unantastbar" steht auf den Holztafeln.
"Wir wollen auch dem Sterben, dem Tod und der Trauer mit unserer Arbeit die verdiente Würde zukommen lassen", so Eggensberger. "Für uns zählt nur: Was braucht der Mensch? Und wie wird seine Würde für ihn spürbar?"

Autor:

Patrik Silberling aus Singen

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