Fahrradtour zu Großprojekten in der Innenstadt
Großes Interesse an Singen freut die CDU
Singen. Herz-Jesu-Platz, Cano, Bahnhofsplatz, Scheffela-real, neues Hotel – Statio-nen der Fahrradtour der CDU am Montagabend, aber auch Zeichen dafür, dass in Singen in den letzten Jahren wieder vieles in Bewegung gekommen ist. Investoren trauen sich wieder nach Singen, freut sich Franz Hirschle, CDU-Ortsvorsitzender und Spitzenkandidat bei der Kommunalwahl. Man müsse ihnen den »roten Teppich« ausrollen und nicht wie andere Parteien, Hemmnisse aufbauen. Auch wenn die Stadt regulierend in den Wohnungsbau eingreifen müsse, wolle die CDU keine »zweite GVV«, so Hirschle.
Mit Blick auf die im letzten Herbst stattgefundene Klausurtagung ergänzte Hans-Peter-Stroppa, die Stadt verfüge über eine gute Soziostruktur, es fehlten allerdings hochwertige Wohnungen. Beim Herz-Jesu-Platz verweist er auf die urbane Aufenthaltsqualität, auch wenn die CDU die Blockrandbebauung nicht befürwortet habe, sei der Platz von der Ekkehardstraße gut als solcher erkennbar. Die fehlenden Parkplätze aufgrund des nicht realisierten zweiten Tiefgeschos-ses sollen durch zusätzliche Stellplätze am Kreuzensteinplatz und in der Schwarzwaldstraße kompensiert werden. Bevor man ein weiteres Parkhaus baue, müsse man erst einmal die Eröffnung des Cano abwarten, das er als Ritterschlag für den Singener Einzelhandel bezeichnet, so Stroppa. Das abgerissene Hotel Victoria werde wieder aufgebaut.
Beim Scheffelareal betonte Klaus Niederberger, dass hier großflächig Wohnraum mit einem grünen Innenstadtplatz geschaffen werden soll. Ricarda Netzhammer bemängelte in diesem Zusammenhang die zu massive Bebauung am Kunsthallenareal. Vor der Zustimmung zu dem Ibis-Hotel mit 300 Betten im Schatten des Hegau-Towers habe man zwei Gutachten beauftragt, erinnerte Niederberger. Schließlich sei dies ein großer Schritt für Singen.
Auch die Neuausrichtung des Gasthaus Kreuz, das in diesem Sommer wohl noch nicht wiedereröffnet werden kann, stößt auf die Zustimmung der CDU. Laut der scheidenden Fraktionsvorsitzenden Veronika Netzhammer müsste es in »Kreuz – am Stadtpark« umbenannt werden. Im Außenbereich sind bis zu 80 Plätze mit schönen Blick in den Park möglich.
Laut Hirschle gibt es bei dem geplanten Vollsortimenter in der Nordstadt bereits Interesse. Er wünscht sich mehr Polizeipräsenz in der Stadt. Vehement plädierte er zudem dafür, dass der Gesundheitsverbund in kommunaler Trägerschaft verbleibe. Er hob die neue Notfallversorgung am Klinikum hervor. Zudem werde die Geburtshilfe ausge-baut und auch die Versorgung der Schlaganfallpatienten. Insgesamt investiere der Landkreis in den Masterplan Bauen 32 Millionen Euro.
»5G müsse an jede Milchkanne kommen«, forderte er, sonst werde Deutschland weiter abgehängt. Deutlich war auch sein Plädoyer für Ganztageschule, denn kein Kind dürfe abgehängt werden, auch wenn dies Singen mit einer Quote von 60 Prozent im Ver-gleich zu Baden-Württemberg mit 25 Prozent und Konstanz 40 Prozent viel Geld koste.
- Stefan Mohr
Autor:Redaktion aus Singen |
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