Auch AfD-Fraktion will Gäubahntunnel vor 2035
Gegen alternativlose Stillegung der Panoramastrecke
Stuttgart. Wir fordern beschleunigte Planungen und eine verbindliche Finanzierungsgarantie für den Gäubahntunnel“, so Miguel Klauß MdL. „Es kann nicht sein, dass von 2025 bis 2035 keine direkten Züge vom Stuttgarter Hauptbahnhof in Städte wie Singen, Rottweil, Tuttlingen, Villingen-Schwenningen oder Horb fahren“, meint der verkehrspolitische Sprecher der AfD-Landtagsfraktion in einer Medienmitteilung vom Donnerstag.
Klauß wendet sich gegen Pläne zur alternativlosen Stilllegung der sogenannten Panorama-Bahn im Stuttgarter Westen zeitgleich mit der Inbetriebnahme des neuen Stuttgart-21-Tiefbahnhofs im Jahr 2025. Fahrgäste müssten in diesem Fall zehn Jahre lang in Stuttgart-Vaihingen auf die S-Bahn umsteigen, bis irgendwann einmal der Pfaffensteig-Tunnel zwischen Böblingen und dem Flughafen fertiggestellt ist. Das eine Milliarde Euro teure Projekt „Pfaffensteig“ soll nach 13-jährigen Planungs- und Bauarbeiten ab 2035 die Strecke aus Richtung Zürich und Singen direkt an den S21-Fernbahntunnel zwischen Flughafen und Innenstadt anbinden und damit am Ende die Stilllegung der Panorama-Bahn ermöglichen - wenn es bis dahin fertig würde.
Bei der Planung von S21 sei man noch davon ausgegangen, dass Pfaffensteigtunnel und Tiefbahnhof fast gleichzeitig fertig würden, und nur eine kurze Unterbrechung von einem halben Jahr drohen würde.
„Wenn wir jetzt nicht Gas bei der Planung geben, könnten sogar mehr als 10 Jahre daraus werden“, befürchtet Miguel Klauß MdL. „Die Zeit der Gäubahn-Kappung muss so kurz wie möglich bleiben. Bei strategischen Verkehrsprojekten ist die AfD-Fraktion für eine Entbürokratisierung der Planungsschritte." Stillstand über Jahrzehnte könne man sich im Land nicht erlauben! Die Panorama-Bahn spiele übrigens auch eine wichtige Rolle als Ausweichstrecke bei Betriebsstörungen im S-Bahn-Tunnel sowie für den Güterverkehr.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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