Vierter Kreissaal im Singener Klinikum in Betrieb
Geburtsklinik vor dem großen Umbau
Singen. Die Singener Geburtenklinik hat einen vierten Kreissaal Anfang der Woche in Betrieb genommen. Bereits seit zwei zwei Jahren laufen die Planungen insgesamt für die Umgestaltung der Geburtenklinik im Hegau-Bodensee bereits seit zwei Jahren, informierten am Donnerstag der Leiter der Frauenklinik, Wolfram Lucke, und der ärztliche Leiter des Kliniums, Prof. Dr. Frank Hinder, Landrat Frank Hämmerle bei seiner politischen Visite. Etwas mehr als 100.000 Euro wurden in diese Baumaßnahme investiert, für die erst mal Büroräume umgebaut wurden, informierte Hausarchitekt Gordon Kunze.
Die Umgestaltung musste in diese Form vorgezogen werden, nachdem das überraschende Aus der Radolfzeller Belegarzt-Frauenklinik zunächst auf Jahresende angekündigt worden sei und dann auf den 24. März trotz intensivster politischer Bemühungen einseitig durch die Belegärzte in Radolfzell verkündet wurde.
Wolfam Lucke rechnet damit, dass rund 200 der bislang 500 Geburten von Radolzell in Singen zusätzlich nach Singen kommen. Der vierte Kreissaal wurde aber eigentlich deshalb geplant, weil man in Singen mit inzwischen über 1.200 Geburten an räumliche Grenzen gestoßen war. Landrat Frank Hämmerle zeigte sich froh, dass Kreissaal gerade noch zur Schließung der Radolfzeller Geburtenklinik fertig wurde. »Der Gesundheitsverbund hat seine Aufgabe hier gut und zügig gemacht«, gab er zu Protokoll. Zufrieden zeigte er sich damit, dass von den 14 bisherigen Hebammen aus Radolfzell fünf nach Singen und fünf nach Konstanz gewechselt sind. »Wir sind bereit«, meinte Hämmerle symbolisch.
»Die ersten Radolfzeller Mütter sind inzwischen hier entbunden worden«, berichtete Wolfram Lucke. »Meist waren die Männer doch ziemlich skeptisch, aber nach der Geburt gab es ein ausdrückliches Lob, dass sie sich hier sehr gut aufgehoben fühlten«, so Lucke. Leider seien hier doch viele Gerüchte über die Singener Klinik gestreut worden in den letzten Monaten.
Mit dem vierten Kreissaal wurde vor einigen Tagen auch ein »Vorzimmer« mit drei Betten in Betrieb genommen, mit Wehenschreiber und der möglichkeit, die Herztöne der Ungeborenen abzuhören. Damit soll vermieden werden, dass die Frauen um Vorfeld der Geburt bereits in den Kreissaal müssen, der ja für die eigentliche Geburt gedacht ist.
Der neue Kreissaal ist dabei erst der Anfang eines umfangreichen Baumaßnahme für die Geburtenklinik. Der Landkreis hatte dafür im Februar per Kreistagsbeschluss eine Bürgschaft über mehrere Millionen Euro genehmigt. Zunächst soll dafür der Bereich Kardiologie ins Erdgeschoss umgesiedelt werden um Platz zu schaffen. Der vierte Kreissaal wirde dann ebenfalls nochmals an anderer Stelle in diesem Räumen nochmals erbaut.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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