Mitgliederversammlung der »Tafel«
Für Menschen mit kleinem Einkommen

Tafel Mitgliederversammlung | Foto: Das Vorstandsteam der fünf Tafeln im Kreis Konstanz (v.l.): Ute Knopf, Anita Hoffmann, Udo Engelhardt, Hildegard Gallenschütz, Marie-Luise Schmautz, Willy Wagenblast, Margot Kammerländer, Peter Korb, Richard Wiggenhauser. swb-Bild: ly
  • Tafel Mitgliederversammlung
  • Foto: Das Vorstandsteam der fünf Tafeln im Kreis Konstanz (v.l.): Ute Knopf, Anita Hoffmann, Udo Engelhardt, Hildegard Gallenschütz, Marie-Luise Schmautz, Willy Wagenblast, Margot Kammerländer, Peter Korb, Richard Wiggenhauser. swb-Bild: ly
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Singen. Rund 25 Jahre nach Gründung der Tafeln, sollen diese immer noch Bedürftigkeit lindern und Menschen in prekären Situationen Erleichterung und Hilfe bieten. Was ursprünglich als "Notlösung" angedacht war hat sich mittlerweile zu einer dauerhaften Institution etabliert. Allein in Deutschland existieren rund 900 Tafeln. Eine davon ist die Singener Tafel.

Zur diesjährigen Mitgliederversammlung in der Singener Tafel am Freitagabend informierte Udo Engelhardt der Bereichsleiter des AWO Arbeitslosencenters und zugleich Vorstand der Tafeln im Kreis Konstanz ist, über Aussichten-Rückblick der im Verbund geführten Tafeln in Engen, Konstanz, Singen, Stockach und Radolfzell.
Rund 4.500 Menschen im Kreis Konstanz beziehen Lebensmittel von Tafelläden. 164 aktive HelferInnen sorgen für einen reibungslosen Ablauf.

Aktuell besitzen in Singen 740 Menschen den Nachweis im Tafelladen einzukaufen. "Viele unserer neuen Kunden sind Flüchtlinge. Je nach Kreisladen bewegt sich der Zuwachs zwischen 20% und 65% bemerkte Engelhardt. Von 2015 bis 2016 kam es zu einer Kundensteigerung von rund 9%. Zufrieden zeigte er sich bei den Zuwächsen von überregionalen Großspendern sowie den Einnahmen aus den Pfandspendenkästen die in diversen Supermärkten aufgestellt sind. Besondere Aufmerksamkeit bekam auch 2016 die Vesperkirche bei der in 2 Wochen rund 4.200 Essensausgaben stattfanden. Das Erntedankfest auf dem Heinrich-Weber-Platz war ebenso ein Highlight. "Weiterhin ist der Mittagstisch (70-90 Gäste) im Tafelrestaurant und der Lilje beliebt, wobei auch die MitarbeiterInnen im Tafelgarten versorgt werden," so Udo Engelhardt.

Schatzmeister Willy Wagenblast berichtete von dem im Juni anstehenden Bundestafeltreffen in Potsdam, bei der u.a. entschieden wird ob die Tafeln bundesweit ein einheitliches und neues Logo erhalten sollen, welches dann auch geschützt ist. "Es gab schon Namenspiraten und davon sollten wir uns abgrenzen," bemerkte Wagenblast bevor es an die Gewinn-und Verlustrechnung ging, zu der sich der Schatzmeister zufrieden zeigte.
Berichtet wurde zudem davon dass der Tafelladen in Konstanz mittlerweile gekauft wurde und in Rielasingen eine Leichtbauhalle entsteht, da das herkömmliche Lager aus allen Nähten platzt. Es ist zu erkennen dass der Tafelverbund im Kreis Konstanz längst andere Dimensionen erreicht hat als zur Gründungszeit und ein kleiner Vergleich mit einem mittelständischen Unternehmen angesichts des know-hows, den Warenbewegungen und der Logistik angebracht ist.

Zufrieden berichtete Udo Engelhardt über die weiterhin gute Unterstützung von Gastköchen oder von Hilfen durch Vereine, Kirchen und Firmen. Abschließend wurde der Vorstand gewählt für den Tafelverbund im Kreis Konstanz.

- Stefan Mohr

Autor:

Redaktion aus Singen

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