Fiedlers Tag vom 17. August 2020

Natürlich ist es ein Symbol wenn ein mit Dampflok bespannter Personenzug nach Singen fährt. Aber ein gewichtiges. Der Sonderzug der Museumsbahn Etzwilen-Singen ist die Krönung von ausdauernder Arbeit seit 2006, als sich die Bahnfreunde beidseits der Grenzen vereinten, um die Strecke, auf der schon seit 1969 keine Personenzüge mehr fahren und die seit dem Bau des OBI-Kreisels in Singen-Süd auch gar nicht mehr nach Singen führte, am Leben zu erhalten. Die Freunde der dampfbetriebenen Eisenbahn haben Geduld haben müssen. "Selbst in Krisenzeiten wächst immer noch eins, und das ist die Regelungsdichte", scherzte Stiftungspräsident Giorgio Behr auf dem Singener Bahnhof, der sich maßgeblich an dieser Wiederbelebung der Bahnstrecke beteiligt hat, und der hier einiges in Bewegung setzte, mit viel Ausdauer. Neben der von vielen tausend Schaulustigen verfolgten Premierenfahrten am Sonntag ist das Symbol für die Zukunft gedacht: denn aus der Museumsbahn könnte tatsächlich wieder eine Strecke für den Personenverkehr werden über die Grenze hinweg. Die Vision aus dem Hegau wird gerade vom Verkehrsministerium geprüft. Es wäre ein wichtiges Symbol für die Region genauso wie die initiierte Wiederbelebung der "Ablachtalbahn" bei Stockach.