1.800 Zuschauer begeistert / 3. Auflage wird es wohl nicht geben
Faszinierendes 2. Singener Tattoo
Singen. Als sich die 1.800 Zuschauer am Samstagabend auf dem Singener Rathausplatz erhoben und die vom Musikcorps der Feuerwehr Großenlinden into-nierte Nationalhymne sangen, erlebten die meisten von ihnen hautnah mit, was ein Tattoo ist. Und das 2. Singener Tattoo versprühte trotz einiger Längen zu Anfang und einer Gesamtdauer von insgesamt fünf Stunden gerade im zweiten Teil eine mitreißende Faszination von Musikalität, Rhythmus und Präzision.
Kein Wunder, dass beim Finale mit Hunderten von Musikern sowie den Solosänge-rinnen Anita und Alexandra Hofmann und der Singenerin Flavia Götz, ob bei »Halleluja« oder »Auld lang Syne« keiner von ihnen Abschied nehmen wollte. Doch es könnte ein Abschied für immer sein.
Zum »Ehrenschotten« geehrt erklärte Organisator Stefan Schüttler, der die Idee zu einem Singener Tattoo hatte, dies anlässlich des Feuerwehrjubiläums 2016 erstmals in die Tat umsetzte und in diesem Jahr schon wieder mit der Feuerwehr gestemmt hatte, dass er keine dritte Wiederholung or-ganisieren werde. Der Zeitaufwand sei hierfür einfach zu hoch und die Freiwillige Feuerwehr habe schließlich andere Aufgaben. Aber er stünde mit Rat und Tat zur Seite, wenn jemand anderes in Singen diesen Kraftakt auf sich nehmen wolle.
Möglicherweise wird es in den kommenden Jahren dennoch häufiger musikalische Veranstaltungsreihen auf dem Rathausplatz geben. Ob mit Tattoo oder ohne steht zwar in den Sternen, doch Oberbürgermeis-er Bernd Häusler hatte zur Eröffnung des 2. Singener Tattoos laut darüber nachgedacht, ob sich die Stadt Singen ein sol-ches Zeltdach anschaffen wolle. Denn die letzten Wochen mit den Veranstaltungen von »Singen im Takt« hätten gezeigt, wie schön es sei, unter einem solchen Dach zu »festen«. Die Entscheidung über eine solche Anschaffung fälle jedoch der Gemeinderat, so der OB.
Highlights in dem mehr als abwechslungsreichen Programm des 2. Singener Tattoos waren die Trommelkünste der Fascinating Drums, die sogar leuchtende Stöcke mit dabei hatten und nicht nur deswegen die erste Zugabe des Abends bekamen. Ebenso beeindruckend die Unzahl an Pipes & Drums Grup-pen, die die Bühne unter dem Dach schon allein bevölkerten und im ersten Teil mit dem Akkordeon-Spielring und einem bunten Blasorchester aus Singen für das erste Gänsehautfeeling des Abends gesorgt haben.
Alphornbläser mit Unterstützung von Anita Hofmann, der Poppele Fanfarenzug, die Dietramszeller Trachtengruppe, die Irish Danceschool - es wurde getanzt und musiziert. Stimmgewaltig der Madrigalchor der Alu Singen mit »Carmina Burana«.Einen ganz besonderen Auftritt hatte das Musikcorps der Feuerwehr Großen-Linden - einer von Stefan Schüttler persönlichen Favoriten. Nicht nur mit den Feuerfontänen heizten »die rot-weißen Weltmeister« aus Großen-Linden mit Songs wie »Fluch der Karibik« dem Publikum gehörig ein.
- Stefan Mohr
Autor:Redaktion aus Singen |
Kommentare