Singener Maler und ihre Gäste zeigen ihre Werke bis 18. September
Eine Vielfalt der Kontraste

Singener Maler | Foto: Kontraste zeigt Vera Floetemeyer-Löbe mit ihren Skulpturen.
swb-Bild: uj
  • Singener Maler
  • Foto: Kontraste zeigt Vera Floetemeyer-Löbe mit ihren Skulpturen.
    swb-Bild: uj
  • hochgeladen von Ute Mucha

Singen. »Kontraste« heißt die diesjährige Ausstellung der Singener Maler, die derzeit im Bürgersaal des Singener Rathauses zu sehen ist.

Bei der Vernissage am vergangenen Samstag zeigten die sieben zur Zeit aktiven Künstlerinnen und Künstler sowie zwei Gastkünstlerinnen, wie sie mit ihrer Kreativität die zahlreichen Gäste in ihren Bann ziehen können. Den ganzen Abend bestaunten diese bei Live-Jazz-Musik, gespielt von Benjamin Engel und Andreas Apitz, die rund 70 Exponate.
Dabei ließen sie sich verzaubern, sind doch Kulturveranstaltungen derzeit noch selten anzutreffen und daher ein besonderer Genuss. Oberbürgermeister Bernd Häusler betonte in seinem Grußwort die besondere Bedeutung der Singener Maler: »Sie geben seit vielen Jahren der Kunst- und Kulturstadt ein prägendes Gesicht«, lobte er und ging anschließend auf jeden Aussteller einzeln ein, was den Exponaten zusätzlich Leben einhauchte.

Gastkünstlerin Barbara Baumgart überrascht mit einer Installation abgelegter Kleidungsstücke als Kontrast zu einem Gemälde, welche im richtigen Blickwinkel betrachtet einen Überraschungseffekt bewirkt. Viktoria Graf, ebenfalls Gastkünstlerin, fasziniert mit abstrakten Mischtechniken in harten Hell-Dunkel-Kontrasten. Nora Löbe haucht schwarzen Leinwänden Kontraste mit Farbe ein und schafft so Raum im Bild. Joachim Böhm stellt in seinen witzigen Karikaturzeichnungen überspitzte Alltagssituationen vor. Monika Murzin verwendet für Gefühle und Wahrnehmung bei ihren Landschaftsbildern die Kontrastfarben Blau und Gelb, während Susanne Sterk in ihren Gemälden haptische, feinbunte Fäden verwendet, die in Kontrast zu den Farbflächen stehen. Schließlich begeistert Dalya Taffet die Betrachter mit fröhlich, kraftvoll, harmonischen, aber auch zum Teil bedrohlichen und nachdenklichen Gemälden. Vera Floetemeyer-Löbe und Alexander Weinmann setzen auf Skulpturen, die den Kontrast von Hartem und Weichem, von Farbe und Haptik, Ordnung und Chaos versinnbildlichen.

Dass die Ausstellung diesen Zauber verbreitet, ist kein Zufall, denn die Singener Maler sind sehr erfahren, arbeiten sie doch nun schon unter diesem Titel in wechselnder Besetzung seit 73 Jahren zusammen. Die Arbeitsgemeinschaft kennt sich, jeder weiß voneinander und schätzt die Stärken des anderen. Das jüngste Mitglied in der AG ist Dalya Taffet und auch schon über acht Jahre dabei. Die meisten sind weit über 20 Jahre aktiv.Die Zeiten, in denen über den richtigen Weg und Ausrichtung kontrovers diskutiert wurde, liegen weit zurück.

Mit den jährlichen Ausstellungen im Stadtgarten, die zum damaligen 70. Geburtstag der AG erfunden wurden, sehen sich die Künstler auf Erfolgskurs. »Die letzten Jahre haben uns gestärkt, wir sind zu einem tollen Team zusammengewachsen«, erzählt Vera Floetemeyer-Löbe.

Bei den Ausstellungen setzt die Gruppe auf die Zusammenarbeit mit Gästen. »Das macht es besonders spannend, das erhöht die Vielfalt in dem, was wir zeigen können.« Der Titel der diesjährigen Ausstellung im Bürgersaal konnte deswegen nicht besser gewählt werden. Sie ist ein Muss für alle Kunstliebhabenden und ein absolutes Novum für alle, die einfach mal schauen wollen.
Zu sehen ist sie noch bis zum 18. September. Der Eintritt ist frei.

Autor:

Ute Mucha aus Moos

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

3 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.