Vertrauen war ein Stützpfeiler von Klaus Schramm, dem Leiter der Arbeitsagentur Singen
Ein »Unbürokrat«, der nach Lösungen sucht

Klaus Schramm  | Foto: Sechzehn Jahre war Klaus Schramm der Leiter der Arbeitsagentur in Singen. swb-Bild: pr
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Singen. Seit 1. Dezember ist er offiziell pensioniert: Klaus Schramm, der sich im Gespräch mit dem WOCHENBLATT als »Unbürokrat bezeichnet, der Lösungen sucht und schafft« hatte 16 Jahre die Geschäftsstellenleitung der Arbeitsagentur Singen inne. Mit seiner persönlichen und vertrauensvollen Art ging es dem gebürtigen Franken immer um die Menschen. Ob in seinem Büro in der 4. Etage der Arbeitsagentur oder beim Mittagstisch in Singen, Schramm hechelte keinem Statistikpunkt hinterher, sondern suchte passende Lösungen für Arbeitnehmer und Arbeitgeber gleichermaßen in der Region. »Mir geht es darum zu schauen, nicht wie etwas nicht geht, sondern nach Lösungen zu suchen, wie man etwas umsetzen kann«, erklärt Schramm seine Maxime.

Die Beispiele hierfür sind ebenso zahlreich wie vielfältig und reichen von persönlicher Hilfestellung bei der Arbeitsvermittlung bis hin zu Projekten verschiedenster Ausprägung, die ohne das Zutun von Klaus Schramm so nicht möglich gewesen wären. Beispielhaft hierfür ist die Singener Allianz, die sich seit 2015 gemeinsam zum Ziel gesetzt hat, Flüchtlinge in Arbeit zu bringen. Dass Schramm auch nach seiner Pensionierung der Sprecher bleibt, ist für den 65-Jährigen selbstverständlich.

Es stellte sich für ihn auch nicht die Frage, dass er in Singen-Hausen wohnen bleibt. Denn der »Wandervogel« Klaus Schramm wurde 2002 unter dem Hohentwiel heimisch. War er davor für die Bundesagentur in Nürnberg hierhin und dorthin gewechselt, ob etwa nach Berlin-Lichtenberg, Frankfurt/Oder oder für ein paar Wochen gar für ein EU-Projekt nach Tallin in Estland, war Singen der einzige Ort, an den seine Ehefrau mitzog.
Als große Aufgabe als Leiter der Arbeitsagentur Singen bezeichnet er die Vorbereitung von Hartz IV und die Installation des Jobcenters, denn es galt diese fundamentalen Veränderungen vor Ort durchzusetzen. Dabei ging es um und weit mehr als nur darum, dass man im Anschluss von Kunden und nicht mehr von Arbeitslosen sprach, so Schramm.

Dass er überhaupt diesen Berufsweg eingeschlagen hat, trägt sicherlich auch zu jenem Vertrauen bei, dass die Kunden und Mitarbeiter in den Menschen Klaus Schramm hatten. Denn nach einem Realschulabschluss und einer Lehre als Industriekaufmann, fragte er sich nach vier Jahren Bundeswehr, wie es beruflich mit ihm selbst weitergehen sollte. »Ich habe mich mit meiner eigenen beruflichen Zukunft so sehr beschäftigt, dass mich meine damaligen Kameraden um Rat gefragt haben«, erinnert sich Schramm. Dass er als der einzige von 100 Bewerbern in Nürnberg für das Beraterstudium an der Hochschule Mannheim angenommen wurde, erfüllt ihn nach wie vor mit Stolz.

Wie er selbst sagt ist, er selbst ein Meister der Fort- und Weiterbildung, die ihn sein ganzes Berufsleben (2. Bildungsweg, BWL im Abendstudium und Organisatorenausbildung an der Akademie für Organisation) begleitet hat. Gerade hier wird Schramm auch weiter tätig sein. Für ein Singener Unternehmen wird 2019 eine Organisationsberatung durchführen, verrät er ein wenig über seine Zukunft.

- Stefan Mohr

Autor:

Redaktion aus Singen

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