Sportfreunde Stiller zu Gast auf der Festungsruine
Ein "sportlicher" Abschluss des Hohentwielfestivals 2024

Einen ganz besonderen Moment bescherte Peter Brugger, Sänger der Sportfreunde Stiller, als er während des Songs "Ich Roque" sich ins Publikum mischte.  | Foto: Philipp Findling
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  • Einen ganz besonderen Moment bescherte Peter Brugger, Sänger der Sportfreunde Stiller, als er während des Songs "Ich Roque" sich ins Publikum mischte.
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Singen. So schnell gingen die drei Konzerte auf dem Hohentwiel wieder vorbei. Dabei gab die Indie-Rock-Band Sportfreunde Stiller am Samstag, 27. Juli zum ersten Mal bei diesem besonderen Festival ihre Visitenkarte ab.

Es waren nicht wenige, egal ob Jung oder Alt, die im Fußballtrikot auf den Singener Hausberg kamen. Anlässlich des Hauptacts auch wenig verwunderlich, waren die "Sportis" mit ihrem Hit "54, 74, 90, 2006" doch einer der prägendsten Erinnerungen an das deutsche Sommermärchen vor 18 Jahren. Eröffnet wurde der Konzertabend vor abermals ausverkaufter Burg von der Sängerin Antje Schonmaker, die mit ihrem hippen und dynamischen, von Elektrobeats untermalten Pop-Sound das Publikum schon einmal auf das einstimmte, was ab etwa 19.55 auf die Bühne trat.

Schon direkt zu Beginn bekamen die Konzertgäste mit dem Song "Ibrahimovic" in Anlehnung an den bekannten schwedischen Fußballstar einen Vorgeschmack auf das neue Album "Jeder nur ein X", ehe sie die Menge fragten, ob bei ihnen "Alles Roger" sei. Weiter ging es mit einem der bekanntesten "Sporti"-Song überhaupt, "Applaus, Applaus", der auch nach elf Jahren nichts von seiner Magie verloren hat. Bereits hiernach war Sänger Peter Brugger erstaunt über die Sangeskunst des Singener Publikums. "Ihr seid vermutlich der beste Chor, den wir je gehört haben." Des weiteren freute er sich, als er bei einem Kind ein Plakat mit der Aufschrift "Mein erstes Konzert" erspähte. "Das ehrt uns sehr, dass du uns zur Premiere geschenkt bekommen hast."
Generell können die Songs der drei Germeringer als sehr ermutigend, jedoch auch melancholisch, humorvoll und heiter bezeichnet werden. So auch bei "(Tu nur das) was dein Herz dir sagt" und "I'm Alright", letzteres ebenfalls aus dem neuen Album. Hierbei wurden "Sportis"-Fans und das weitere Publikum das erste Mal an diesem Abend zum ausgiebigen Mittanzen animiert. Nach dem Song "Der Titel vom nächsten Kapitel" äußerte sich die Band, die mit diesem Konzert ihre Sommertour 2024 beschloss, warum sie einige Jahre von der Bildfläche verschwunden waren und wie schön es sich nun anfühle, nun wieder gemeinsam Musik zu machen. "Es fühlt sich an wie eine Zugabe mit neuer Energie", gesteht Peter Brugger. 

Nachdem die Band gemeinsam mit dem Publikum einen "Wächter" Richtung Licht stellte, folgten mit "Wunder fragen nicht" und "New York, Rio, Rosenheim" zwei Songs aus dem gleichnamigen Erfolgsalbum von 2013. Darüber hinaus bewiesen die an diesem Abend sehr redefreudigen Musiker mit "1. Wahl" von 2004 eindrucksvoll, dass sie dies nie waren, ehe mit dem damals mit dreifach Gold ausgezeichneten Megahit "Ein Kompliment" die Untere Festung so richtig zum beben gebracht wurde.
Zurück in alte Zeiten wurden die Konzertbesucher nicht nur durch ein von einem Fan mitgebrachten Surfbrett vom Premierenalbum "So wie einst Real Madrid" zurückversetzt, als die Band hiervon mit "Wunderbaren Jahren" laut Peter Brugger das Lied spielten, "das damals als erstes den Proberaum verlassen hat". Nicht nur aufgrund dessen dynamischen Gitarrenriffs lobte der Sänger den Gitarristen Rüdiger "Rüde" Linhof, sehr zur Freude des Publikums, mit "Du bisch der Beschte". Nur kurze Zeit später nach "Lass mich nie mehr los" musste Brugger wiederum aufgrund der Textsicherheit des Publikums neidisch zugeben: "Irgendwie seid ihr die besseren Wir."

Im Folgenden wagten die "Sportis" mit "Du bist eine Bank" einen Sprung in das Punk-Genre, um danach mit einem weiteren Highlight aufzuwarten. So mischte sich Peter Brugger bei einem der ikonischsten Lieder der Band, "Ich Roque" in Anlehnung an den ehemaligen Fußballspieler Roque Santa Cruz unter das Publikum und spielte das Lied kurzerhand dort weiter. Auf der Bühne wieder angekommen, um nach einer Hommage an "Rock'n'Roll Queen" der englischen Indie-Rocker The Subways den Fußballsong zu beenden und mit "Ich war noch niemals in New York" den großen Udo Jürgens gebührend auf dem Hohentwiel zu würdigen. 
Nach einer kurzen Pause trat die Band mit einem "Candle Light & Hardcore" wieder auf die Bühne, ehe, abermals mit lautstarker Unterstützung des Publikums, mit den beiden Songs "Du und Ich" und "Fast wie von selbst" ein wahrlich wunderschönes wie auch unvergessliches Konzert und Hohentwielfestival 2024 beschlossen.

Autor:

Philipp Findling aus Singen

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