Bahnhofsvorplatz soll parallel zu Einkaufszentrum entstehen
Ein Platz, drei Kreisel und jede Menge Arbeit
Singen (stm). Es ist ein Großprojekt, dass die Stadt Singen in den nächsten zwei Jahren realisieren will. Nach mehrjähriger Planung soll der Bahnhofsvorplatz neugestaltet werden. Als Gesamtbudget des Projekts, das über drei Jahre finanziert wird, sind 8,5 Millionen Euro veranschlagt. Hinzu kommt das Bussteigdach mit 2,2 Millionen Euro, das von den Stadtwerken geschultert wird.
Größte Herausforderung bei dem Bau des 170 Meter langen Bussteigs, an dem elf Buslinien Platz finden, und der drei Kreisverkehre an Erzberger-, Thurgauer und Alpenstraße ist die Abstimmung mit den Bauarbeiten für das neue Einkaufs- und Dienstleistungszentrum. Denn parallel hierzu wird bis 2020 bekanntlich auch das »Cano« entstehen, durch das, der Verkauf des alten Zollareals an den Investor ECE war Grundvoraussetzung, erst die finanziellen Mittel – OB Häusler sprach von einem zweistelligen Millionenbetrag – für die Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes vorhanden sind.
Im exklusiven Gespräch mit dem WOCHENBLATT zeigt der Leiter der Abteilung Straßenbau, Uwe Kopf, die besonderen Herausforderungen der Großbaustelle auf. Zielsetzung war es, »den Verkehr über die ganze Bauzeit zu gewährleisten«, so Kopf. Einzige Ausnahme ist die Einbahnregelung auf der Bahnhofstraße von der Alpenstraße in Richtung Erzbergerstraße, die wohl ab 10. September geplant ist.
Ab 10. September tritt auch ein veränderter Fahrplan für die Busse in Kraft, erklärt er. Doch trotz der Baustelle werde nahezu der gesamte ÖPNV weiter am Bahnhof auf dem provisorischen Bussteig abgewickelt. Lediglich die überörtlichen Linien der SBG werden in der Julius-Bührer-Straße vor der Maggi abfahren, kündigt Kopf an. Da die Haltestelle nicht barrierefrei sei, ist eine kostenlose Mitnahme der Fahrgäste bis zum Bahnhof vorgesehen.
Es gebe zudem die Möglichkeit den Busfahrplan im Dezember, sollte dies nötig sein, entsprechend anzupassen. Schon jetzt würden verschiedene Optionen durchdacht.
Die Bauarbeiten würden zunächst im Südteil vor dem Bahnhof beginnen und einschließlich der halben Kreisverkehre abgeschlossen, so der Leiter des Straßenbaus. Nach Fertigstellung könne der Verkehr dann dort am Bahnhof vorbeifahren.
Auf eine interessante Neuerung aufgrund der Zweiteilung nach Beendigung der Baumaßnahme 2020 weist Kopf zudem hin. Die nördliche zweispurige Verkehrsführung dient weiter dem Durchgangsverkehr und der Anfahrt von sechs Busstiegen der städtischen Buslinien. Die südlich gelegene Fahrbahn wird ausschließlich für den Bus und Taxiverkehr freigegeben und nur von Ost nach West befahren.
Der Fahrbahnbelag mit den beiden Kreisverkehren wird aufgrund der zu erwartenden, hohen Belastung aus Beton sein, der eine dreifache Standzeit gewährleistet, erklärt Kopf. Die übrige Fläche wird aus grauem, geschliffenem Beton-Kleinpflaster bestehen, die dem gesamten Platz eine Einheit verleiht. Ein weiterer Kreisverkehr soll im Kreuzungsbereich Bahnhofstraße/Alpenstraße für einen reibungslosen Verkehr im Bereich der Anlieferung und des Parkhauses CANO sorgen. Bauleiter von Seiten der Stadt sind Michael Spreizer und Markus Klotz.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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