Machbarkeitsstudie zeigt großen Diskussionsspielraum auf
Dreiteilige Sporthalle oder »drei Hallen«

Dreiteilige Sporthalle | Foto: Die Machbarkeitsstudie von Drees und Sommer soll der Start in einen Arbeitsprozess sein.
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Singen. Oberbürgermeister Bernd Häusler nannte die Präsentation der Machbarkeitsstudie zur dreiteiligen Sporthalle am Dienstag im Gemeinderat »den Start in einen Arbeitsprozess«. Und dieser dürfte, ob des großen Diskussionspielraums noch ziemlich viel Arbeit von den Gemeinderatsmitgliedern und der Verwaltung erfordern. Denn noch ist nach der Präsentation vom Planungsbüro Drees und Sommer noch nicht einmal klar, ob Singen nur eine dreiteilige Sporthalle an der Radolfzeller Straße bauen will oder sogar noch eine Geräteturnhalle und eine Leichtathlethikhalle obendrauf sattelt - also quasi »drei Hallen«.

Wie die Fraktionschefin der CDU, Veronika Netzhammer richtig bemerkte, sei der finanzielle Unterschied für beide Projekte »keine Peanuts«. Laut Projektleiter, Jens Schmid, von Drees und Sommer, würde eine dreiteilige Sporthalle 6,7 Millionen Euro plus Planungskosten, Außenanlagen mit Parkplätzen kosten. Die große Lösung bezifferte er auf 12,3 Millionen Euro ebenfalls plus die weiteren Kosten.

Aufgrund dieses hohen Investitionsvolumen fragte nicht nur Marion Czajor (Neue Linie) nach der Finanzierbarkeit »der drei Hallenlösung«. Die Sanierung des Hallenbades dürfe deshalb nicht aus dem Fokus fallen, so Czajor. Netzhammer unkte sogar, die Halle in Beuren sei bei wesentlich geringerem Finanzierungsbedarf erst nach 20 Jahren gebaut worden.

Bei der Gerätehalle sei beispielsweise eine Förderung denkbar, warf OB Häusler ein, der überdies zu bedenken gab, dass man bei der Machbarkeitsstudie die größte Lösung bewusst miteinbezogen habe. Klar sei, aber auch die Stadt Singen brauche keine bundesligataugliche Halle, sondern vornehmlich eine Halle für den Schulsport brauche, so der Rathauschef.

Hans-Peter Storz (SPD) hob hervor, dass eine Gerätehalle nicht nur dem Stadtturnverein zu Gute käme, sondern auch Schulen und Kindergärten hiervon profitieren würden.

In der großen Lösung ist auch eine Tribüne für 400 Zuschauer vorgesehen, die durch die Versammlungsstättenverordnung kostenintensiver werde, so Projektleiter Schmid. Über Folgekosten könne er derzeit noch keine verbindliche Auskunft machen. Er schlug jedoch einen Workshop zur Integration der dreiteiligen Sporthalle in das Gesamtareal vor. Hierdurch seien Synergien denkbar.
Stadtplaner Adam Rosol überraschte zudem, dass derzeit noch nicht geklärt sei, ob ein Bebauungsplan auf dem Grundstück nötig sei, bislang sei man in der Zeitplanung von einem recht schnell beschlussfähigen §34-Projekt ausgegangen, so Rosol.

Ab einem Kick-Off würde, so Jens Schmid in der Machbarkeitsstudie, die Umsetzung mindestens zweieinhalb Jahre dauern, wobei er von einer Bauzeit von einem Jahr ausgeht. Im Haushaltsplan 2018 sind lediglich weitere Planungskosten etatisiert, informierte OB Häusler.

Geklärt werden muss auch noch die Art und Weise der Planung einer solchen dreiteiligen Sporthalle. Denkbar sei beispielsweise ein Architektenwettbewerb oder eine Mehrfachbeauftragung, so Schmid.

- Stefan Mohr

Autor:

Redaktion aus Singen

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