Wahlen in Singen
Die Wahlbeteiligung ist teils höher als erwartet
Singen. Es ist Wahlsonntag: Auch im Kreis Konstanz gehen die Menschen an die Wahlurnen, um Gemeinderäte, den Kreistag und das europäische Parlament zu wählen. Das WOCHENBLATT hat einige Wahllokale besucht und Eindrücke gesammelt.
In Singen mussten die Wählerinnen und Wähler mitunter Schlange stehen. Beispielsweise in der Ekkehard-Realschule, wo etwa zur Halbzeit die Menschen in den Gängen warten mussten, bevor sie von ihrem Stimmrecht gebrauch machen konnten. Man nahm es mit Humor: "Meine eigene Schuld", meinte ein Wartender. "Ich gehe eigentlich immer schon morgens zum Wählen. Heute habe ich verschlafen."
Für andere ist das Warten nichts Ungewöhnliches. "Wenn ich einkaufen gehe, muss ich ja auch an der Kasse warten. Warum sich darüber aufregen?", fragte Simone Lang, die nach eigener Aussage bisher keine Wahl verpasst hat, seit sie mitbestiimmen darf. "Das ist doch selbstverständlich."
Wie hoch die Wahlbeteiligung in Singen ausfallen wird, wird sich erst am Ende zeigen. Eine grobe Einschätzung konnte man aus dem Wahlamt im Rathaus bekommen, wo die Fähden quasi zusammenlaufen. "Die Wahlbeteiligung ist in einigen Bezirken sehr hoch", sagte der stellvertretende Wahlleiter Timo Keller im Gespräch mit dem WOCHENBLATT. Höher als erwartet, sodass bereits Materialien wie Wahlzettel nachgeliefert werden mussten. Er zeigte sich überzeugt, dass die Wahlbeteiligung "hoher als die letzten Male" sei.
Im Rathaus kamen auch die verschlossenen Behälter mit den Stimmzetteln aus den zehn Briefwahlbezirken zusammen, um auf die Auszählung zu warten. Auch hier hatte Timo Keller ein positives Gefühl: "Man merkt einen Anstieg der Beteiligung."
Erste Ergebnisse der Wahlen werden am Sonntagabend erwartet: Zunächst werden die Stimmen für die Europawahl ausgezählt, bevor es an die Kreistags- und Gemeinderatswahl geht. Die Ergebnisse der letztgenannten Wahlen siind für Montag angekündigt.
Autor:Tobias Lange aus Singen |
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