Szenische Lesung im Stadtarchiv
Die Kunst, den „Ekkehard“ zum Sprechen zu bringen
Singen. Vollbesetzte Stuhlreihen im Singener Stadtarchiv am Mittwochabend, eine zauberhafte musikalische Einstimmung und Begleitung durch Alida Gaymann und Joelle Duclaux von der lokalen Jugendmusikschule, eine freundliche Begrüßung durch Leiterin Britta Panzer, damit begann die szenische Lesung des „Ekkehard“ von Joseph Victor von Scheffel durch Manuela Trapani, der das kundige Publikum in konzentrierter Stille lauschte.
Mühelos gelang der weit über Stadt und Region hinaus bekannten Künstlerin, die von Scheffel erdichteten, turbulenten und dramatischen Geschehnisse auf dem mittelalterlichen Schloßberg Hohentwiel zum Sprechen zu bringen. Sie schlüpfte in die Rollen Ekkehards und Hadwigs, war Praxedis, Audifax und Hademut, stellte Schlüsselszenen des Bestsellers dar und erhielt für ihre eindringliche Bearbeitung des Stoffes und der Kunst ihres Vortrages dankbaren Applaus - wie auch die Musikantinnen unter Leitung von Andreas Binder sowie das Team des Stadtarchivs, die vielbewunderte Illustrationen zum „Ekkehard“ beisteuerten.
„Gut, den Scheffel mal wieder zu Wort kommen zu lassen“, so Besucherin Erika Aufdermauer. Ebenso angetan von Scheffel’s Twiel-Historie zeigte sich Hubertus Both, ehedem langjähriger Chef der Hohentwiel-Domäne. Panzer kündigte für Sonntag, 9. Februar, die Finissage der dann 17wöchigen Ausstellung „HTWL. Der Twiel im Blick.“ von 11-12 Uhr im Kunstmuseum an.
- Stefan Mohr
Autor:Redaktion aus Singen |
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