Bebauungsplan für Einkaufszentrum mit 23 zu 3 Stimmen beschlossen
»Cano« rückt näher an die Innenstadt

ECE Cano | Foto: Die Mall im Singener Shopping-Center »Cano« wird nach den neuen Plänen großzügiger sein als in der Visualisierung von 2016. swb-Bild: ECE
  • ECE Cano
  • Foto: Die Mall im Singener Shopping-Center »Cano« wird nach den neuen Plänen großzügiger sein als in der Visualisierung von 2016. swb-Bild: ECE
  • hochgeladen von Redaktion

Singen. Nach einem Jahr »harter und zielführender« Verhandlungen hat der Gemeinderat am Dienstag dem vorhabenbezogenen Bebauungsbeschluss mit dem städtebaulichen Vertrag vom 27. April für das von ECE als Investor geplanten Einkaufs- und Dienstleistungszentrum »Cano« mit überwältigender Mehrheit von 23 Ja-Stimmen, drei Gegenstimmen und einer Enthaltung beschlossen und ist damit dem Bürgerentscheid im Juli 2016 gefolgt. Nach Meinung der Mehrheit des Rates profitiere der Einkaufsstandort Singen von dem Center - für Franz Hirschle (CDU) dient es zudem als Ergänzung für den tüchtigen örtlichen Handel. Dr. Hubertus Both und Dr. Klaus Forster (Freie Wähler) sowie Eberhard Röhm warnten vor dem bestehenden Umbruch. Fraktionsübergreifend wurde der transparente Verhandlungsprozess gelobt.

Die Offenlage kann nun noch vor der Sommerpause durchgeführt werden, sodass ein Baubeginn Ende dieses Jahres und eine Eröffnung des »Canos« im Herbst 2019 realistisch erscheint. Der notariell beurkundete Verkauf der städtischen Grundstücke etwa am Zollareal stehe in den nächsten Wochen an, kündigte Till Bannasch, juristischer Berater der Stadt Singen, an. Eine Summe nannte Oberbürgermeister Bernd Häusler hierfür nicht.

Schon nach der Klausurtagung des Gemeinderats vor Ostern hatte Häusler gegenüber dem WOCHENBLATT erklärt, dass ECE einen Teil des Café Hanser-Grundstücks erwerben konnte. Hierdurch rückt das Center, so die einhellige Meinung, näher an die Innenstadt. Denn der bisherige Eingang rückt von der Hegaustraße näher an die August-Ruf-Straße wie der zuständige ECE-Projektmanager Marcus Janko, Gast bei der Ratssitzung, am Leistungsschausonntag gegenüber dem WOCHENBLATT betonte. Bislang waren die zwei Flügelbauten um das Café Hanser als Solitär geplant. Das an der Hegaustraße gelegene Gebäude wird nach derzeitigen Planungen jedoch nun Teil des Centers. Das zweite Gebäude hingegen hat zwar einen Eingang von der August-Ruf-Straße aber keinen Durchgang zur großzügigeren Mall. Das Solitär hat eine Größe von 2.400 Quadratmetern, die in der Gesamtverkaufsfläche des Centers von 16.000 Quadratmetern enthalten sind.

Als weiteres Plus werteten die Stadtverwaltung und der Rat, die sogenannte Patronatserklärung von ECE mit einer Dauer von 15 Jahren. Ebenso verpflichtet sich ECE zu einem Durchgangsrecht an der Thurgauerstraße von 7 bis 21 Uhr. Zuspruch erhielt auch der Passus, dass ein Vollsortimenter mit 1.800 oder ohne Discounter auf 2.500 Quadratmeter kommen müsse. Zudem seien 800 Quadratmeter zwingend mit Elektronik-Hifi zu bestücken, so Bannasch. Etwas schwammiger die Formulierung bei der Umsetzung von 30 Prozent neuer Konzepte. Ein Kernstück des Vertrages ist die gastronomische Qualität rund um die Eingänge des Centers, die eine Durchlässigkeit in die Stadt bewirken sollen, so Bannasch. »To-Go-Gastronomie« wird es definitiv nicht geben. Janko ergänzte gegenüber dem WOCHENBLATT zudem, dass das Hotel Victoria ein zweigeschossiges hochwertiges Restaurant werde, wobei ein Zugang aus dem Center möglich ist. Zudem lässt ein Außenzugang, wie bei allen Gastro-Betrieben, eine Öffnung weit über den Ladenschluss zu.

- Stefan Mohr

Autor:

Redaktion aus Singen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.