Regionalität als Trend
»Buy local«
Singen (stm). Die Kaufentscheidung jedes Bürgers hat gesellschaftliche und soziale Auswirkungen bis hin zur Schließung eines Geschäfts wie beispielsweise jüngst von Buchhandel Friedlein in der Singener August-Ruf-Straße. Die bundesweite Qualitätsoffensive »Buy local« (übersetzt: kauf´in deiner Region) möchte der Verödung der Innenstädten durch austauschbare Filialketten entgegenwirken. Unter dem Gütesigel der inhabergeführte Ladengeschäfte will das Netzwerk die vielfältigen Vorteile des Wirtschaftens in und für eine Region aufzeigen.
2012 vom Ravensburger Buchhändler Michael Riedmüller gegründet, haben sich bei »Buy local« in Deutschland über 200 inhabergeführte Ladengeschäfte zusammengeschlossen, Tendenz steigend. Elf von ihnen stammen aus Singen, wo der Start erst im April diese Jahr erfolgte: Musikhaus Assfalg, Heikorn Kleidung, Buch Greuter, Anna Mode, Brillen Hänssler, Individuell Optik, Schuhaus Läufer, Sporthaus Schweizer, Schuhhaus Wöhrle, Apotheke Sauter, En Vogue.
Bei der Vorstellung des Konzepts am Donnerstag bei Singen aktiv machte der Initiator von »Buy local« in Singen, Christoph Greuter, deutlich, dass das Konzept funktionieren könne, wenn sich leistungsfähige Händler zusammenschließen, die vor Ort etwas bewegen wollen. Dann könne, so die »Buy local« Geschäftsführerin Ilona Schönle »lokal das neue Bio werden«. Der Trend zum Einkauf beim Händler vor Ort bietet nicht nur unter dem Gesichtspunkt regionaler Wertschöpfung, wie das Beispiel USA zeigt, für Kunden und Unternehmen mehr als nur materielle Vorteile.
Entscheidender Faktor seien hierbei, neben bester Qualität an Beratung und Service, zunehmend die Internetpräsenz der einzelnen Unternehmen, betonte Schönle. Denn erst nach Einrichtung einer Online-Auftrittes könne ein Unternehmen Mitglied bei »Buy local« werden, wie zwei Beispiele aus Singen belegen, die bis zur Einrichtung ihrer Homepage noch auf der Warteliste stehen.
- Stefan Mohr
Autor:Redaktion aus Singen |
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