Georg Fischer nutzt „WeGebAU“ für Qualifizierung von Mit- und Zeitarbeitern
„Bergfest“ bei zweiter Ausbildung
Singen (of). „Bergfest“ konnte unlängst mit 14 spätberufenen Schülern in der Singener Bildungsakademie gefeiert werden. Die Männer im Alter von 25 bis 51 Jahren können auch zurecht stolz auf das bisher erreichte sein, betonten Peter Krumnau, Personalchef von Georg Fischer Automobilguss in Singen und Klaus Schramm als Leiter der Arbeitsagentur in Singen zum festlichen Anlass. Denn nachdem das Unternehmen vor acht Jahren bereits schon einmal eine Aktion zur Qualifikation von Mitarbeitern in der Produktion gestartet hatte, kam es nun zu einer zweiten Runde, denn das Unternehmen ist nach wie vor sehr daran interessiert den Qualifizierungsgrad in der Produktion zu erhöhen. Zum Zuge kamen dieses Mal nicht nur Mitarbeiter aus dem eigenen Unternehmen, sondern auch Zeitarbeiter der Firmen „ARCOM“ und „Impart“, die in der Produktion in Singen eingesetzt sind. Etwa 200 Zeitarbeiter seien gegenwärtig bei Georg Fischer beschäftigt, sagt Peter Krumnau.
Was den 14 Mitarbeitern gemeinsam ist: sie haben entweder keine oder eine ganz andere Ausbildung bisher gehabt und sich ohne diese Grundlage bislang durchs Leben geschlagen hatten wie sie im Gespräch am Rand der Feier sagten. Einen 44-jährigen hat zum Beispiel der Ehrgeiz gepackt, weil der eigene Sohn derzeit eine Ausbildung im Metallbereich macht und er egen immer noch nu angelernt war. Alle die Männer haben das Zeug zu mehr. Das Programm „WeGebAU“ der Arbeitsagentur macht‘s möglich, dass sich die Angelernten zum „Maschinen- und Anlagenführer“ ausbilden lassen können. Der Zuschuss kommt dabei den Unternehmen zugute, die damit die Zeit ersetzt bekommen, wenn die Mitarbeiter die Schulbank drücken müssen. Das hat den Zeitarbeitsunternehmen die Zustimmung erleichtert, auch wenn die nach dem Kurs damit rechnen müssen, ihre Mitarbeiter recht schnell an Georg Fischer ganz zu verlieren, sagten Thorsten Budde von Impart und Stephanie Wunsch vom ARCOM bei Medientermin. Wichtig sei ihnen aber, die Chancen dieser Männer, die in einem Auswahlverfahren zum Zug kamen, zu verbessern. Der Unterricht findet an der Singener Bildungsakademie mit Werner Graf (Industiemeistervereinigung) und Dipl. Ing Peter Hermann statt, die ihre Klasse für ihren Willen zur Qualifikation: „Die Gruppe hat inzwischen gut zusammen gefunden, denn am Anfang waren sie alle noch Einzelkämpfer“, loben sie. Und: dass man schon fast das Niveau eines Meisterkurses erreicht habe. Bis zum Frühjahr können die Absolventen nach 15 Monaten im Kurs ihren Abschluss in der Tasche haben.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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