Leserbrief zum Kiesabbau im Dellenhau
Auch an die Kinder denken
Singen. Zum geplanten Kiesabbau im Dellenhau erreichte die Redaktion ein weiterer Leserbrief.
»In der Diskussion um den geplanten Kiesabbau im Dellenhau ist immer wieder von der Nähe zum Waldfriedhof, zum Hegau-Klinikum, zum Pflegezentrum Hegau (PZH) und zum Wohngebiet Weststadt die Rede. Vier, meiner Ansicht nach, valide und wichtige Argumente gegen einen Kiesabbau auf diesem Gebiet.
Offenbar weniger im Bewusstsein der Öffentlichkeit steht bei den Argumenten contra Kiesabbau eine weitere Einrichtung, die ich hier gerne ins Bewusstsein rufen möchte: die Kindertagesstätte Twielfeld. Es ist nämlich tatsächlich nicht nur so, dass Trauernde (Waldfriedhof), Mitarbeiter/innen und Patient/innen von Klinikum und PZH und Bewohner/innen der Weststadt massiv unter dem geplanten Kiesabbau zu leiden hätten - es trifft auch Babies und (Klein-)Kinder, die die Kita besuchen, sowie Erzieher/innen und anderes städtisches Personal.
In der Kita Twielfeld werden knapp 60 Kinder zwischen acht Monaten bis zum Schuleintritt in zwei Gruppen und zwei Krippengruppen betreut und gefördert. Viele Kinder (und die Mitarbeiter/innen!) verbringen weite Teile des Tages in der Kita. Auch Sie wären von Feinstaubemission, erhöhtem Verkehrsaufkommen und Lärm betroffen. Die Mitarbeiter/innen der Kita Twielfeld nutzen - zur Freude meiner Kinder - intensiv den Außenbereich und führen regelmäßig Waldtage auf dem Gebiet der Dellenhau durch. Beides wichtige Bereiche pädagogischer Arbeit, die, sollte der Kiesabbau kommen, infrage stünden, bzw. so gar nicht mehr möglich wären. (Eine pädagogische Neupositionierung in Richtung "Kiesabbautage" halte ich nicht für sinnvoll...)
Anne Bossert, 78224 Singen
- Stefan Mohr
Autor:Redaktion aus Singen |
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