Pfoten weg Tag mit Konstanzer Puppenbühne
Alle geht Kinderschutz an
Singen. Am 16. und 17. April fanden die Projekttage "Pfoten weg" statt, die zur Sexualerziehung im Kindergarten- und Grundschulalter als Prävention von sexuellem Missbrauch dienen sollen. Initiiert wurde diese von der Singener Kriminalprävention, dem Weissen Ring und Irmi Wette von der Konstanzer Puppenbühne.
"Seit 15 Jahren existiert dieses Projekt und seitdem habe ich damit rund 56.000 Kinder bundesweit erreicht," berichtet sie stolz. Irmi Wette vermittelt in diesem interaktiven Figurentheaterstück spielerisch den Kindern ab 4 Jahren, dass sie in bestimmten Situationen »Nein« sagen dürfen und sollen. Sie ist sich sicher,"Prävention ist der beste Opferschutz".
In ihrem Stück appelliert die Puppenspielerin auch an die Eltern, den Kindern Glauben zu schenken, sie ernst zu nehmen, wenn diese sich mit einem derartigen Problem an sie wenden."Die Opfer von sexuellem Missbrauch sind lebenslang belastet, umso wichtiger ist es präventiv vorzugehen," so Wette und will Kinder dabei unterstützen den Weg von Fremd- zur Selbstbestimmung zu gehen.
Es ist ihr eben ein wichtiges Anliegen dass Kinder lernen, ihre Empfindungen wahrzunehmen, zu verstehen und zu verteidigen. "Was sagt mein Bauchgefühl bei Fragen wie, ist es ein gutes oder ein schlechtes Geheimnis?" erklärt Irmi Wette.
In ihrem Stück "Pfoten weg!" geht es bei Familie Katze hoch her. Heikler Besuch hat sich angekündigt, Tante Herzi und Onkel Burschi wollen kommen. Ihre krakenartigen Umarmungen und feuchten Schlabberküsse sin berüchtigt. Sich dagegen zu wehren zeigt das Stück im wesentlichen auf.
Der sechsjährigen Ida vom Don Bosco Kindergarten hat die Aufführung besonders gut gefallen und auch Erzieherin Regina Bruderhofer sieht die Wichtigkeit und Brisanz zu diesem Thema."Wir werden auf jeden Fall die nächsten Tage eine Nachbereitung zu der Aufführung mit unseren Kindern starten, denn Kinderschutz gehtjeden an."
- Stefan Mohr
Autor:Redaktion aus Singen |
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