Singener Südstadtcafé schließt am 13. August
Ära “Erika“ endet nach 60 Jahren
Singen. Ende August wird Bernd Söder seinen 65. Geburtstag als Rentner feiern können. Noch im letzten Herbst hatte der gelernte Konditor seinen „Goldenden Meisterbrief“ von der Handwerkskammer für 40 Jahre mit diesem Handwerkstitel entgegen nehmen können, nun i9st es Zeit für einen neuen Lebensabschnitt. Das Café Erika in der Rielasinger Straße das er vor über 32 Jahren von seinen Eltern Oskar und Erika Söder übernommen hatte, und die dieses Café wiederum vor genau 60 Jahren an dieser Stelle eröffnet hatten, wird am kommenden Sonntag, 13. August, zum letzten Mal geöffnet haben. Das Gebäude sei inzwischen an einen neuen Eigentümer verkauft, der auch bestrebt sei, für den traditionsreichen Gastronomiebetrieb wieder einen neuen Betreiber zu finden informierte Söder im Gespräch mit dem WOCHENBLATT: Doch vorerst werde es erst meine Pause geben.
Söder war als Konditor in den elterlichen Betrieb hineingewachsen. Und „Das Erika“ wie das Café mit Restaurant in den letzten Jahren firmierte, war natürlich ein Treffpunkt im Singener Süden mit verschiedenen Phasen. Viele Vereine und auch einige Parteien hielten hier regelmäßig ihrer Veranstaltungen ab, in den späteren Jahren entwickelte sich der „Tanztee“ bei der älteren Generation als großer Renner. Für Bernd Söder war sein „Erika“ aber natürlich auch hartes Geschäft. Morgens in der Backstube, Mittags und Abends meist im Service, und das an sechs Tagen die Woche. Als Söder das Café 1885 übernommen hatte, war ein großer Umbau erfolgt mit weiteren Modernisierungen in den folgenden Jahren. Gerade wegen der besonderen Kuchen und Torten konnte Söder auf eine starke Stammkundschaft zählen. Die Kontakte werden ihm nun natürlich fehlen, auf der anderen Seite freut er sich auf den Ruhestand.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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