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Familienunternehmen Breyer
75 Jahre Breyer GmbH Maschinenfabrik

Die Geschäftsführer Jürgen Gulde und Silas Mostowski. | Foto: Breyer
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  • Die Geschäftsführer Jürgen Gulde und Silas Mostowski.
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Es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht Menschen in aller Welt ein von Breyer-Anlagen hergestelltes Fertigprodukt in Händen halten. Denn Breyer aus Singen ist führend bei Anlagen für die Herstellung von Kunststoff-Produkten wie Tuben, Folien, oder Platten. Im Alltag finden sich diese in Produkten wie Kosmetiktuben, Handybildschirme, Fernsehbildschirme, Gewächshäuser, Obstverpackungen u.v.m. wieder. Breyer hat sich dabei vom Spezialisten für Extrusionstechnik zum weltweit tätigen „Möglichmacher“ für viele Industriebereiche entwickelt und gestaltet als lernendes Familienunternehmen über mehrere Generationen hinweg von Singen aus innovative Visionen.

AUFSTIEG ZUM MARKTFÜHRER

Alles fängt ganz bescheiden an. Am 01. Mai 1949 gründet Anton Breyer das Unternehmen, welches sich mit dem Maschinen- und Werkzeugbau beschäftigt. Doch bereits in den 50er-Jahren gelingt der Einstieg in eine neue, eigenständige Produktlinie: Die Entwicklung und Produktion hochwertiger Anlagen zur Verarbeitung thermoplastischer Kunststoffe mit Extrusionstechnik. Durch Präzision und Qualität überzeugt das Unternehmen, und steigt Ende der 70er-Jahre in Verantwortung der Söhne des Unternehmensgründers, Josef und Walter Breyer, schrittweise zum Weltmarktführer in seiner Branche auf, welche das Unternehmen über 30 Jahre lang prägen.

„Der Extruder macht aus dem Kunststoffgranulat zunächst eine honigförmige Masse“, erklärt Joachim Bormann, bei Breyer u.a. zuständig für das Marketing, in einfachen Worten das Prinzip, „doch für die Weiterverarbeitungzu Folien, Tuben und Plattenmaterial
kommt es vor allem auf die formgebende Werkzeug- und Kalibriertechnologie an.“
Jürgen Gulde, heutiger Geschäftsführer des Unternehmens, ergänzt: „Mut, Einsatz und Durchhaltevermögen sowie das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und Mitarbeiter zeichnen das Unternehmen seit Anbeginn aus – und die Marke „Breyer“ steht deshalb für den Anspruch, immer wieder durch Innovationen an einer besseren Zukunft der kommenden Generationen zu arbeiten“.

Breyer ist ein Familienunternehmen, bei dem die nachhaltige Firmenentwicklung wichtiger ist als das kurzfristige Denken. Unternehmerfamilie und Gesellschafter sind über eine Stiftung organisiert; die vierte Generation u.a. in Person des Geschäftsführers Silas Mostowski steht bereits in Verantwortung. Durch Investitionen in neue Produkte, Prozessabläufe, Digitalisierung sowie zusätzliche Fertigungskapazitäten verzeichnet Breyer über die Jahre einen stabilen und nachhaltig steigenden Geschäftsverlauf. Im Jahre 2020 wurde ein moderner Erweiterungsbau mit Innovationszentrum und fortschrittlicher Ausbildungsstätte eröffnet.

QUALITÄT UND INNOVATION

Bei Breyer gibt es mehrere Produktbereiche für verschiedene Industrie- und Anwendungssegmente, die dem Unternehmen eine solide, breit aufgestellte Geschäftsgrundlage geben. „Mit unserem hohen Anspruch an Produktqualität und Lebensdauer treffen wir am Markt auf besondere Herausforderungen“, sagt Jürgen Gulde, „und das ist dann unser Antrieb für weitere Produktinnovationen.“
Im Bereich „Extrusion Lines“ stellt man Anlagen her, die für die Herstellung von Kunststoff-Tuben, glasklarem oder technischem Plattenmaterial oder auch für hochpräzise Folien benötigt werden.
Die damit hergestellten Produkte werden am Ende z.B. für Schutzverglasungen, Schall- und Vibrationsdämmung, Kühlschränke, Touch-Screens, Instrumententafeln und Dekorfolien eingesetzt.
Für Anwendungen in der Elektromobilität, bei Elektrowerkzeugen oder auch Hörgeräten werden hochpräzise Spezialfolien für Akku- Speicherbatterien benötigt. Im Bereich „Energy Solutions“ stellt Breyer darüber hinaus auch Folienanlagen zur Einkapselung von Solarzellen her und partizipiert damit u.a. am Wachstumsmarkt der „Erneuerbaren Energien“. Um die Verarbeitung von Kunststoffen mit Kohlefasern, also die Herstellung von Leichtbauteilen mit hoher Festigkeit, geht es im Bereich „Composites“. Eine in Entwicklung befindliche spezielle Anlagentechnik soll dafür z.B. Bauteile für den Fahrzeugbau, die Luft- und Raumfahrt, oder hochbelastbare Wasserstofftanks produzieren. Auch das eröffnet Breyer neue, spannende Zukunftsmärkte.

WELTOFFENHEIT ALS CHANCE

„Wir sind auf der ganzen Welt unterwegs“, so Bormann, „denn unser Vertrieb läuft über internationale Messen, die eigene Tochtergesellschaft in China, Auslandsvertretungen und die Kundenbetreuung von Singen aus.“ Eine vom Kunden beauftragte Breyer – Anlage besteht häufig aus mehreren Einheiten.
So z.B. dem Extruder, dem Düsenwerkzeug, der Kalibriereinheit sowie nachgelagerten Aggregaten für Formatschnitt und Sortierung. So ergeben sich größere Fertigungsanlagen, die vor der Auslieferung immer am Standort Singen in Betrieb genommen werden. Danach wird die Anlage wieder demontiert und zum Einsatzort des Kunden versandt. Erst nach erfolgreicher Installation durch Breyer-Fachleute vor Ort erfolgt die Endabnahme auf Kundenseite.
„Es gibt nahezu keine Region, in der wir nicht tätig sind. Bei uns kommen junge Leute durch Vertrieb, Montage und Service schnell auch international zum Einsatz“, führt Jürgen Gulde weiter aus, „wir sind global unterwegs und dieses spannende Umfeld zeichnet das Arbeiten bei Breyer aus“. Dabei nutzt man digitale Methoden wie z.B. virtuelle Meetings, Fernwartungs- Software oder künftig auch Tools der „Augmented Reality“ (z.B. „Datenbrillen“). So ist auch die Service-Dienstleistung bei Breyer mittlerweile ein wichtiger Bestandteil der internationalen Geschäftstätigkeit.

DYNAMISCHES LERNUNTERNEHMEN

Bei Breyer sieht man sich als Teil der „Weltgesellschaft“ und hat mit allen möglichen Kulturen und deren lokalen Gegebenheiten zu tun.
Die Produkte und Prozesse sind durch eine hohe Komplexität geprägt, die z.B. aus der Vielfalt von Sondermaschinen und Anlagen oder der Schwankungsbreite des Projektgeschäftes resultiert. „Wir sind am Markt für unsere kundenspezifischen Lösungen bekannt“, nimmt Jürgen Gulde diesen Gedanken auf, „das geht aber nur, wenn wir als große Gemeinschaft miteinander und füreinander arbeiten und dabei unsere Kenntnisse beständig austauschen und verbessern“.

Die fortlaufende Weiterentwicklung des gemeinsamen Wissens spielt eine große Rolle, weshalb sich bei Breyer die Kultur des „lernenden Unternehmens“ etabliert hat. Wertschätzende und zuhörende Kommunikation, persönliche Offenheit und Anerkennung anderer Meinungen, transparente und sachorientierte Zusammenarbeit sowie das stetige Streben nach der bestmöglichen Lösung sind wichtige Eckpfeiler des täglichen Miteinanders im Familienunternehmen.

Lernprozesse werden in der Organisation aktiv gefördert, was auch dem Einzelnen ein selbstständiges und eigenverantwortliches Arbeiten sowie die persönliche Weiterentwicklung ermöglicht. Doch im Vordergrund steht dabei das Wohl des ganzen Unternehmens und der Gemeinschaft, getragen durch gelebte Werte wie z.B. Anpassungsfähigkeit, Engagement, Ehrlichkeit, Flexibilität, Glaubwürdigkeit, Kooperation, Reflektion und Vertrauen. „Es ist schon besonders, wie wir hier im Unternehmen miteinander umgehen“, fasst Joachim Bormann diese spezielle Unternehmenskultur bei Breyer zusammen.

BILDUNG ALS ZUKUNFTSMODELL

Mit dem Leitsatz „Bewährtes pflegen, Neues wagen“ gibt es bei Breyer eine klare Vision und Unternehmensstrategie der Geschäftsführung, die im Betrieb in konkrete Ziele und Maßnahmen umgesetzt wird. Man ist ein unabhängiges Familienunternehmen, bei dem die wirtschaftliche Stabilität vor Umsatzwachstum steht. Die eigene Marktführerschaft wird durch Innovation und Differenzierung abgesichert, wobei die Kultur als lernendes Unternehmen und die gesellschaftliche Verantwortung für Gemeinwohl und Nachhaltigkeit wichtige Bestandteile sind.
„Wir stehen zu unserem Standort und wollen damit weiter wirtschaftlich erfolgreich sein“, erläutert Jürgen Gulde, „und durch die Komplexität unserer Geschäfte benötigen wir dafür ein hohes Knowhow, welches wir in vielen verschiedenen Berufen weiterentwickeln“. Man bildet Elektroniker, Industriemechaniker, Industriekaufleute, Mechatroniker, Technische Produktdesigner und Zerspanungsmechaniker (m/w/d) aus und fördert den Nachwuchs auch durch Studien- und Diplomarbeiten sowie verschiedene Praktika. Fast 15% der Belegschaft sind Auszubildende, für die moderne und hervorragend ausgestattete Lehrwerkstätten den Raum zum qualifizierten Lernen schaffen.
Die Aus- und Weiterbildung der eigenen Mitarbeiter, deren persönliche Entwicklung und Förderung, moderne und flexible Arbeitszeitmodelle, eine betrieblich unterstützte Gesundheits- und Altersvorsorge sowie Modelle der Mitarbeiterbeteiligung am Unternehmen sind weitere Bausteine, mit welchen das Unternehmen gemeinsam mit allen Fach- und Führungskräften
in die Zukunft geht.

BREYER GmbH – DREI FAKTEN

Weltmarktführer mit Tradition: Das Unternehmen wurde 1949 gegründet und feiert dieses Jahr das 75igste Firmenjubiläum. Kerngeschäft ist die Herstellung von Extrusionsanlagen für Folien, Platten und Tuben, die in der Verpackungs-,Elektronik- und Solarindustrie eingesetzt werden. Rund 275 Mitarbeitende erwirtschaften einen Umsatz von ca. 55 Mio € pro Jahr.

Kultur & Werte: „Innovations for better solutions“ – traditionelle Familienwerte, ausgeprägte Kunden- und Mitarbeiterorientierung und der stetige Wissenszuwachs im Betrieb zeichnen Breyer aus. Das „lernende Unternehmen“ stellt den gemeinsamen Lernprozess in den Mittelpunkt einer offenen und wertschätzenden Firmenkultur.

Arbeitgebermarke: Die Marke „Breyer“ steht für Technologie-, Innovations- und Qualitätsführerschaft und ist deshalb auf gut ausgebildete Mitarbeiter angewiesen. Dank vielfältiger Aus- und Weiterbildung sowie der persönlichen Entwicklung und Förderung seiner Fach- und Führungskräfte bietet das Unternehmen attraktive Karrierechancen.

Text: Stephan Herrmann, Wochenblatt

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Autor:

Verlag Singener Wochenblatt aus Singen

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