Jubiläum an der Masurenstraße gefeiert
30. Geburtstag mit kritischen Pfeilspitzen

Ein Jubiläum zu feiern macht meistens Spaß. Das Kinderhaus in der Masurenstraße besteht seit 30 Jahren. | Foto: swb-Bild: Leyhe-Schröpfer
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  • Ein Jubiläum zu feiern macht meistens Spaß. Das Kinderhaus in der Masurenstraße besteht seit 30 Jahren.
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Singen. Einen Grund zum Feiern gab es für rund 84 Kinder samt ErzieherInnen sowie Gäste im Kinderhaus in der Masurenstraße in der Südstadt am Samstag. Das 30-jährige herbstliche Jubiläum stand ganz im Zeichen der zahlreichen Kinder mitsamt Eltern, die nach einer »Aufwärmübung« durch Lieder samt Tanz ihr Geburtstagsständchen für die anwesenden Gäste aufführten.

»Die städtische Einrichtung im Singener Süden, die fünf Gruppen beheimatet, hatte damals Pilotcharakter. Im damals beginnenden Zeitalter begannen etliche Frauen eine bezahlte Berufstätigkeit«, so OB Bernd Häusler in seinem Grußwort. Auch er beglückwünschte das Kinderhaus, welches als Bildungseinrichtung sowie Ort der Integration als auch als Anlaufstelle im Quartier angesehen werden kann.

Kinderhausleiterin Ivonne Krissler, die 1992 – also vor 30 Jahren – als Erzieherin im Kinderhaus anfing und mittlerweile die Leitung innehat, kam natürlich auch auf die aktuelle Situation – Corona und Fachkräftemangel – zu sprechen angesichts der vielen anderen Herausforderungen, die noch hinzukämen. In den Einrichtungen werde Außerordentliches geleistet.

Das Thema Fachkräftemangel – bessere Bezahlung – dies war »das Stichwort« für OB Bernd Häusler. Er tat seinen Unmut kund über Äußerungen des Radolfzeller OBs aus den letzten Tagen. Dieser würde mit einer eventuellen Arbeitsmarktzulage den Fachkräftemangel finanziell hochschaukeln und bezeichnete solch Vorgehen perspektivisch als »Teufelszeug«. 
Bürgermeisterin Ute Seifried sprach auf Nachfrage des Wochenblatts vom befürchteten Ende des Bundesprogramms »Sprache ist der Schlüssel zur Welt«, das doch zu Recht für viel Aufsehen sorgte. Sie konnte nun aktuell mitteilen, dass nach erheblichen »Aufständen« und Petitionen im Städte- und Gemeindetag wie auch von den kirchlichen Kita-Trägern dieses Programm zur Sprachförderung doch erst mal weitergeführt wird bis August 2023 – sonst wäre es zum Jahreswechsel in der jetzigen Form eingestellt worden. Danach sollen die Länder die Förderung übernehmen. »Die Stadt Singen macht weiter, da wir ohnehin so viele Migrationsfamilien haben, und wir werden auch nicht die Gruppengrößen erhöhen«, versprach die Bürgermeisterin.

Nach diesen »Good News« machte das kunterbunte Festprogramm in der Kita nochmal mehr Spaß. »Auf die nächsten 30 Jahre!«, wurde immer wieder gewünscht.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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