Leserbrief zu ECE und Bahnofvorplatz von Axel Kasper
»Singen braucht mehr Mut«
Singen (swb). Zur aktuellen ECE-Diskussion wird uns geschrieben:
»Seit über 40 Jahren wird versucht, den Bahnhofsvorplatz in Singen optimal zu gestalten. Leider regelmäßig ohne Erfolg. Nun erfordert jetzt gerade die Planung des ECE auch ein Umdenken bezüglich der Planung dieses Platzes. Leider wird aber auch jetzt das Problem wieder geradezu ängstlich angegangen. Das Ergebnis wird deshalb auch diesmal wieder unbefriedigend sein. Die vorgesehene Planung ist nicht zukunftsorientiert und auch die in der Mitte der Fahrbahn abgestellten Busse sind nicht gerade ein schöner Anblick und der Verkehrsinfarkt ist vorprogrammiert.
Ein Blick zu unseren Nachbarn nach Radolfzell zeigt, dass die Bevölkerung für eine große Lösung abstimmte. Auch in Konstanz werden für eine Unterführung ins Klein Venedig über 20 Millionen ausgegeben.
Der Bahnhofsvorplatz ist besonders wichtig für die Zukunft der Stadt Singen. Deshalb müssen wir eine zukunftssichere Lösung erarbeiten. Da das Verkehrsaufkommen zu hoch sein wird, werden wir, wie damals mit der halbherzigen Unterführung für Fußgänger, wieder vor den alten und wahrscheinlich noch ungeahnten neuen Problemen stehen.
Es muss doch auch in Singen möglich sein, eine Unterführung mit einer nur zweispurigen Fahrbahn zu finanzieren. Es würde schon genügen, wenn die Straße nur 25 bis 50 Meter im Bereich des Bahnhofsvorplatzes überdeckelt wäre. Damit wäre schon einmal der Fließverkehr unter der Erde und auf dem Bahnhofsvorplatz gibt es für beide Fahrtrichtungen nur Wendehämmer.
Vielleicht kann man in Gesprächen mit der Deutschen Bahn erreichen, dass zusätzlicher Platz östlich vom Bahnhof entsteht. Denn schließlich bauen wir auch für die Kunden der DB. Und meines Wissens plant die Bahn einen Neubau für die Unterbringung der Fahrräder.
Zusätzlich zu diesen Planungen sollten wir die Planung für die Innenstadt überdenken und auch durchführen. Wir müssen endlich die beiden Fußgängerzonen verbinden und auch die Aach in unsere Stadt einbeziehen. Denn in anderen Städten werden ein Fluss oder ein See in die Städte miteinbezogen und dienen als Naherholung für die Einwohner und als Attraktion für Besucher und Touristen.«
Axel Kasper, Singen
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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