Wafrös alemannische Dialektik vom 7. Oktober 2009
Sodele, etzetle homer wieder mol gwählt. Wa heißt homer, i hon gwählt, aber en ganze Hufe isch it ge wähle gange. Aber selle, wo ge wähle gange sind, die hond ihren Willen kund tue, aber des nitzt i vill Fäll rein garnix, weil selle, wo mer gwählt hot, it zum Zug kummed, weil se z'wenig gwählt hond, oder weil se mit andere mache wänd, wo unsereins iberhaupt it will. Mol ä Beischpiel: Die Soze hond om direkt leid tue, so sind die abgläderet wore, obwohl se doch mit de Schwarze zämme regiert hond.tz regiered die Schwarze weiter und die Soze derfed nime mitmache, weil die Schwarze lieber mit de Gäle mache wänd. Aus isches mit de große Koalizion, des heißt nix anders als dass se sich scheide losse hond, die Schwarze hond die Rote ussem Bett gschuckt, weil ene die Gäle momentan besser gfalled. S isch jo noit sicher, wer wieder mitmache derf und do glepfts hinder de Kulisse, dass'es nu so kracht. Aber s bliebtene garnix anders ibrig, als sich zämmeraufe, bis die nei Regierung schtoht. Wenn se schtoht, no isch des aber no lang it gset, dass'es funkzioniert. Des dät de Soze gfalle, wenn die Schwarzgäle de Karre a d Wand fahre däted, aber des derf nadierlich it bassiere.Etz mond se luege, dass de Wähler au zfriede isch, weil er jo en Hufe erwartet, wenn ä frische Regierung dra kumme isch. Offe gschtande, i bin do saumäßig vorsichtig, mit minere Erwartungshaltung. I glaub it dra, dass etz alles andersch wird, mir däts scho ä kleiweng. Etz homer zwar neie Leit i de Regierung, aber die Problem, wo die alt Regierung it hot löse känne, die sind all no do und harren der Lösung. Mer hond jo bim wähle wie alleweil wieder mol it die.
Mer hond jo bim Wähle wie alleweil wieder mol it die Persone wähle känne, wo mir wähle däted, wemmer des kännt. Mir mond die wähle, wo uf däne Lischte sind, wo die Parteie ufschtelled. Des sind alles Leit, wo behaupted, sie däted des mache, wa mir wänd, wenn mir sie gwählt hond. Wenn se denn gwählt sind, no mached se meischtens it des, wa mir wänd, sondern wa sie wänd, obwohl se vor de Wahl all gset hond, sie däted mache wa mir wänd. So isches halt i de Demokratie, do ka mer nix mache. Mer hot sich jo scho lang demit abgfunde, bis uf die selle, wo sich it demit abfinded und anschtatt ge wähle go, dohom bliebed. Die Sach isch nadierlich no vill komplizierter, wemmer sich iberlegt, dass etz ä große Partei mitere klänere am Regiere isch. Mer soll jo it glaube, dass des etz z'mol ä große Liebe isch zwische däne beide. Scho vu Afang a giit's do Underschied zwische däne zwei! Innere Ehe ka mer die Underschied durch die Leideschaft verkleischtere, aber selte gnueg goht des lang und denn glepfts. Also i bi gschpannt, wie des mit Schwarz-Gäl funkzioniert. Die känned aber de Bettel it blos anewerfe, wie selle Ehepäärle, wo nocheme halbe Johr wieder usenand laufed, wäge nint und wieder nint. Ä so ä Koalizion sott hebe und des ka se nu, wenn se ebbes bringt, aber bring mol ebbes, wenn's hinde und vorne klemmt! Wemmer's mol richtig alueget, no isch des weng ä Scheißgschäft und i ka it begreife, dass sich vill do druf schtürzed, obwohl se doch genau wissed, dass se en z'Kurze hond. Aber etz wemmer it glei schwarz säeh scho am Afang. S wird's au tue, i druckene uf alle Fäll de Daume.
Von Walter Fröhlich
Autor:Redaktion aus Singen |
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