Wafrös alemannische Dialektik vom 7. Juni 2006

D Allgemeinbildung isch ebbes, wo mer alleweil weng dra schaffe moß, weil Welt und Menschheit sich wiiter entwickled und wemer die Entwicklung it mitmacht, no kunnt mer schnell dehinder, dass mer ufs Mol wieder bleder isch, wie andere, wo »am Ball bliebed«, wie se zu de Weiterentwicklung saged. Und wenn i merk, dass i ufs Mol wieder weng hinder de Mond rutsch, no leg i schnell ä Zuesatzsemeschter ei und bekanntlich sind mine Hörsääl d Wartezimmer vu de Dökter. Do krieg i ahand vu däne Heftle koschtelos wieder die Bildung mit, wo mir fählt. De Zuefall hot's welle, dass i grad ä Mittelohrentzindung kriegt hon, miteme Löchle im Drummelfäll. Etz hör i grad fascht nint meh und wemer nint meh hört, no sott mer umso meh läse ...
Etz hond se neie Erbgut-Vergleich gmacht und hond feschtgschtellt, dass d Vorfahre vu Mensche und Schimpanse »artibergreifende Sex ghet und Baschtarde zeugt hond« und us däne isch denn de Homosapiens hervorgange. Die Analyse hond zeigt, dass sich d Linie vu de Mensche und de Schimpanse noch de Trennung nomol kreuzt hond und durch äbe den artenibergreifende Sex sind Baschtarde entschtande und des wared hekscht wahrscheinlich d Vorfahre vu alle Mensche. Der Artikel hot mi umghaue, obwohl i scho alleweil denkt hon, dass mir mit de Affe all meh Ähnlichkeit hond, je weiter mir uns zur Zeit entwickled. S schockiert om aber trotzdem, wemer's wieder mol so deitlich schwarz uf weiß läse ka. Also wenn de Adam en Schimpans war und mit de Eva rumgmacht hot, no ka mer sich jo denke, wa do usekunnt ...
Des isch mer denn sofort wieder eigfalle, won i den Ufsatz vum Michael Ballack gläse hon, wo sich etz vum FC Bayern verabschiedet hot und zu de Engländer gange isch. S war en herbe Schlag fir die Münchner, aber mer moß au weng Verschtändnis ufbringe. Bi de Engländer hot er wahrscheinlich kürzere Arbeitszeite und verdiente wäng meh und so en arme Kerle, wo anschtatt mitem Kopf mit de Füeß sei Geld verdient, der moß halt au luege, woner bliibt ...
Wami richtig gfreit hot, des war der Ufatz mit schäne farbige Bildle iber die Schüri (Jury), wo »Die schönsten Mütter Deutschlands« usegsuecht und gwählt hot. Die Reportasch isch grad zum Muttertag erschiene und hot mir wieder mol schlagartig klargmacht, dass mei Uffassung vunere Mamme en alte Huet isch. Mit mim Mammebild ka me hüt kon Hund meh hinderem Ofe vorlocke, geschweige denn »einen Mann von heute« ane Frau binde, wobei mer allerdings sage moß, dass ä Skibindung besser hebt, als so ä moderne Partnerbindung. It meh wie 33 Johr alt isch se, die Nummer 1, also die Schänscht Mamme vu ganz Deutschland. Sie isch Model gsi und hot ä Töchterle mit 3 Johr und ihren Ma isch genau 20 Johr älter, des isch de ideale Abschtand. Sie isch nämlich d Frau vum Heiner Lauterbach, den kenn i vum Fernsäeh. Also des goht grad no, aber älter als zwanzg Johr sotted die gschiedene Manne it si, wenn se wieder hüroted, weil se's denn nume verschnufed. Sie sei en »erfrischende Mix aus Madonna und Sexy-Girl« und sie dät uf ä »unschuldige Weise natürliche Erotik und warmherzige Mütterlichkeit« vereine. D Nummer 2 isch d Verona Feldbusch, wo etz jo Verona Pooth heißt. Sie isch zwei Johr älter als er, aber sie sei noch de Gburt vum San Diego, ihrem Büeble, no erotischer wore, weil zu de »prallen Sinnlichkeit« no »weiche Fraulichkeit« dezue käm. S schtoht denn no i dem Artikel, »so eine scharfe und lustige Mutti hätte man als Kind selbst gern gehabt«. I hon denn ufem Friedhof die Mei nu gfroget: Wa hosch etz au du an dir ghet, dass i dich heit no genauso mag wie vor sechzg Johr? Sie hot aber nix gsagt, wie immer, wenn i se ebbes bsunders Bleds gfroget hon ...

Von Walter Fröhlich

Autor:

Redaktion aus Singen

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