Wafrös alemannische Dialektik vom 24. Juni 2009
Wenn Dökter i die Jährle kummed, wo se pensioniert wäred, denn mond se eifach ufhöre, ob se wänd oder it. Des hot zwä Siite. Wenn en Alte ghot, no giit's en Praxisplatz fir en Junge. Aber de Alt nimmt halt au sei Erfarung und sei Könne mit, also au alles des, wa en Junge no garit ho ka. Und etz grad isch scheint's grad wieder mol so en Wechsel in Gang, au a de große Klinike und Krankehüser. Wenn's denn no en Schefarzt isch, wo de Huet nimmt, no macht mer dem ä kläne Abschiedsfeier, wo mer sine Verdienschte preist und des mached d Laudatore, No giits no weng fäschtliche Musig und ebbes zum trinke und so Sächele zum d Krawatt versaue.
S git au Abschiedsfäschter, do haltet ebber en humorige Vortag, damit die Sach it gar eso schteif wird und d Schtimmung it i de Abschiedsschmerz abrutscht. So wie's Trauerredner giit, so giits au luschtige Vortragsmensche und so on , kännt mer sage, bin i. Nadierlich mach i des it professionell und iberall, i mach des nu bi Feund oder bi Lüt, wo i bsunders gern hon Und etz war grad wieder mol so ä Fahse, do war dauernd ebbes los, weil au no grad zwei Schefärzt verabschiedet wore sind. S wared schäne Fäschter und i glaub, dass i mei Sach au recht gmacht hon.
Etz hond aber verschiedene Dökter gmerkt, dass i ä bitzele arg lotterig dohere kumm, weil min linke Fueß numme recht mitttue hot und i beinah iber min Schtok keit wär, S ish under däne Dökter zumene richtige Komplott gege mi kumme, wo se au no d Familie eigschpannt hond und uf omol, i woss garnumme wie's zuegange isch, hot mer mi is Krankehus, also i's Hegau -Bodesee-Klinikum verfrachtet und hot me ziemlich ibeall nei, rum, durch, ine und wieder use gschobe, bis se gwisst hond, wo's bi mir hebt. I moß jo ehrlich zuegäe, dass i scho lang "am Schtock gange" bi, wie se do saged, wenn se moned, sass'es bi dem klmmt, aber.i g'hör au zu däne Rindviehcher wo glaubed, "alls wa kunnt, goht au wieder mol" und wer so glaubt, isch bleder als on us de Pius-Bruderschaft.
Etz hot sich's im Krankehus wider mol uszahlt, wemmer gelegentlich mol weng ebbes fir andere macht. Wa mach i aber mit mine Leser, wenn z'mol ko Dialektik i unserm Blättle meh schtoht? D Welt ging it under, aber s giit doch ä handvolll Lüt, wo druf warted, us de Nöche und vu fern, vu Hoppetezell bis nuf ge Bern und drum hon i derfe i mei Krankezimmer min Compjuter uf ä Tischle schtelle und wo i mei Dialektik zämmegschtupslet ghet hon isch mer des Lueder abgschtürzt und war wie vum Erdbode veschwunde, grad i dem Augeblick, woni hon mösse zunere Herzundersuechung. Sie hond welle wisse, ob mei alte Bumpe ä Hüftglenkoperazion iberschtoht oder it. Sie hond gottseidank kone Bedenke und etz loss i mir z Konschtanz so ä Ding neimache. Mei Dialektik scheib i uf Vorrat, wenn i se bis denn iberhaupt no tipp, omol isch jo fir immer Feierobed!
Der Oberarzt, dem wo i gset hon,dass mer etz grad min Ufsatz abgschtürzt isch, der hot zu sim Helfer, ime saumässig schlaue ZIVI gset, er soll doch noch mim Programm mol luege, der hot uf zwei Taschte druckt, no war min Ufsatz wieder do, drum ischer i dere heitige Nummer it usgfalle. Ä Krankehaus, des moss mer wisse, wär ohne Zivi's schlichtweg b'schisse. Des ka mer drehe wie mer's willl, ohne sie schtänd manches schill!
Von Walter Fröhlich
Autor:Redaktion aus Singen |
Kommentare