Wafrös alemannische Dialektik vom 2. Juni 2010

Wemer it woss, wa morge isch und wenn mer mont, heit sei nix los, no moss me halt weng im Geschtern rumkruschtle, ob sich do ebbes findet, wa hüt no intressant isch und so bin i uf de oekumenische Kirchetag z Münche kumme. I hon vill driber gläse, aber selber dert war i it. Mer ka abschliessend sage, de Altgläubige uf allene Siite war er vill z vill modern und sie hond de Rauch vu de Höll, wo us dem München hereblose hot, scho deitlich gschmeckt. De Fortschrittliche uf allene Siite war er z lasch und sie hond de Rauch vu de Bremse gschmeckt, wo die Obere mit beide Fiess drufträted, damit jo alls eso bliebt, wie's isch. Debii moss sich aber verschiedenes ändere, wenn de Bluetverluscht am "Leib Chrischti" gschtoppt wäre sott, weil die Austrittszahle etz grad hoch sind. Obwohls mit dere Oekumene no selle harzet, weil se zwar vill devu schwätzed, aber kon giit nooch, isch doch ä mordsmässige Anzahl vu Chrischte ge Münche kumme, Chrischte vu allene Farbe und Jude, sogar Muslim. Mer hot sich ehrlich gschtritte, mitenand bätet und gsunge und zämme gässe. Nu zum eigentlliche Mahl, wa de Kernpunkt vu allene Chrischte isch, isches nadierlich offiziell it kumme, aber hälinge! S brucht en lange Schnufer, bis sich do ebbes grundätzlichs bewegt und vu obe duet sich do nint, nu vu unde wachst de Druck und des isch guet so. Ringsrum im Land froged die Gläubige uf allene Siite nume denoch, ob se des derfed oder it, sie praktiziered d Einheit, ob des de Obere schmeckt oder it. Wer Auge und Ohre bitzele offmacht und it all nu de Dreck sieht, sondern au des, wa die meischte leider it säned, der findet rings um sich rum ä schäne Porzion a Mitmenschlichkeit und uf die kunnt's a. Do schtoht me nadierlich kaum i de Zeitung aber sell isch däne Schtille im Land au grad egal. Neilich hon i wieder mol so ä richtige Freid ghet, wo garit mitere Freid losgange isch. Do sindzwä anenandgrote, wo it zu de Schtille im Land ghöred, weil se en Bruef hond, wo se Tag und Nacht ufem Präsentierteller hocked und jeder Detlev und jedes Liesele mont, die krieged ihre Gehalt nu dodefir, dass se sich vu jedem Rindvieh und vu jedere Kueh abrinzle losse mond. Damit mer it lang rote moss, sag i glei um wa fir Figure sich's handlet, no moss me it lang rote. De Singemer OB Ehret und de Radolfzeller OB Schmidt sind anenand g'rote, wäge dere leidige Krankehus-Affäre. De Singemer isch momentan sowieso empfindlich, weil er i dere Sach vill Schleg griegt und jeder Piefke glaubt, er dirft anem sine Händ abbutze. Etz hot'en de Deifel g'ritte und er hot gmaulet, weil de Schutzengel vu Radolfzell, de Werner Messmer sim Krankehaus en Computertomograph gschenkt hot. Etz saged wieder ä paar, des ka der scho, der hot's jo! So ebbes ka nu en Volldubel sage. S giit nämlich vill wo's hond, aber sie honds fir sich und it fir d Gemeinschaft, drum isch de Werner Messmer en richtige Engel fir Radolfzell! Abe de Singemer OB hot gmulet, er hot halt eifach mol mule mösse und des war grad de falsch Aalass. De Zeller OB war verruckt und hot zruckgschosse, des ging de Singemer OB nix a! S Heu war hunne de Krach war do und d Atmosfäre wieder mol vergiftet. Am andere Tag hots i de Zeitung gheisse; "Ehret und Schmidt üben den Schulterschluss!" Beide OB's hond ä Erklärung rausgäbe, dass ausführliche Gschpräch schtatt-gfunde hetted. S gäb halt abot Meinungsverschiedeheite, aber wichtig sei, dass mer sich driber austausche kännt und de OB Ehret hot mitem Werner Messmer gschwätzt und au des Gschpräch war positiv. Beide OB's sind Chrischte, de ei en Proteschtant, de ander en Katholik, aber it nu ufem Babier. De Messmer ghört do au dezue. Isch etz des en Beweis, dass die Oekumene funkzioniert, oder it! Allene drei ghört en Orde, aber den wänd se garit. Sie sind eifach nu so, weil se so sind!

Von Walter Fröhlich

Autor:

Redaktion aus Singen

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