Wafrös alemannische Dialektik vom 17. Februar 2010

Die genz treue Leser vu minere Dialektik wäred sich no erinnere, dass i scho iber min Freund Nero gschriebe hon. Er isch nämlich ä Katz und wa fir one. Eigentlich isches it one, sondern oner, weil er nämlich en Kater isch, de Nero. Er hot d Uniform vume Benediktiner, denn er isch rabeschwarz, ohne ä weisses Fleckle. Dodemit will i it sage, dass de Nero katholisch isch, s giit nämlich vill Schwarze wo garnint sind, worunder unsere CDU so leide moss, weil en Hufe wo katholisch sind, die Gäle und die Grüene wähled und bi de Proteschtante isches ko wengle besser.
De Nero ghört s Nochbers und isch de Nochfolger vum Ramazotti, zu dem "die Mei" nu de General gseit hot, weil der rumgloffe isch wie en General und jedes Kätzle, wo bi uns ufem Balkon gfresse hot, des hot während em Fresse all sei Köpfle ghobe und glueget, ob au de General näene isch. De Rama hot denn de Krebs griegt und isch gschtorbe, denn isch de Nero kumme, er war no winzig klä und firchtig lieb. Mer hond all Angscht ghet, daßer under ä Auto kunnt, aber s isch guet gange.
De Nero isch denn gwaxe und isch au iber de Schtroß bi uns heimisch wore. I hon den liebe schwarze Kerle vu Afang a möge und hon so s Gfihl ghet, er mi au. Us dem kläne Busele isch allmählich en Halbschtarke wore. Er isch is Flegel alter kumme und hot richtig pubertiert. D Kätzine us de Gegend wared richtig schpitz uf den schäne halbgroße Kater, wo ene nint tue hot, bis se dehinder kumme sind, dass der ihne scho gern ebbes tue will, denn hond se sich z'ruckzoge. De Nero hot gmerkt, dasses usser fresse au no ebbes anders giit, wo mordsmässig Schpass macht und hot sich um die Damen gekümmert, wobei i it emol woss, ob er blos eso tue hot, weil ihm de Tierarzt en Riegel vorgschobe hot. I dere ganze Ziit vu dere Mannwerdung ischer nume zu mir kumme und i hon scho manchmol denkt, s wird ihm doch nix passiert sei, aber intelligent, wie de Nero halt isch, hockt er all ufs Trottwa und lueget mol d Schtroß ufe und abe, bevor er se iberquert. Neilich ischer pletzlich uf minere Veranda ghockt, vor em Kuchefenschter, so wie früener, woner jede Tag kumme isch. I honen gschtreichlet und richtig vernudlet und des hot em gfalle, er hot it gnueg griegt. Denn ischer wieder use i sei Revier, hot de Schwanz gschtellt und abzottlet. Am andere Morge war er wieder do. No hockt er vor d'Kuchetüre und krageelet, bis i em offmach. Denn kummt unser Ritual mit schtreichle und fescht kratze ufem Buckel und am Köpfle, bis er uf de Buckel liit und am Bäuchle kratzt were will.
Geschtern war's wie immer, nu woner ufem Buch gläge isch und i sei Bäuchle kratzt hon, do haut er mir mit de Vorderpfote one uf mei Hand. I hon denkt, des sei die schiere Liebe und vor lauter Wohlluscht heter mir one butzt. I hon grad welle mei Hand aluege, do schnappt er nochere und beißt mir i de Handrucke, wobei er vor lauter Vergnüege no mit de Hinderfüeß schtramplet. Sine Eckähnle sind richtig i minere Hut gschteckt und s hot bluetet. Etz hon'en aber aabrüelet und gschriee, schämsch di it, du Saukerle Des hot den garit intressiert.Er isch ufem Buckel liege bliebe, hot mir sei Bäuchle aneghebt gmont, s ging etz wiiter mit dere luschtvolle Massasch. Wa goht blos i some Katzehirn vor, hon i denkt und d Kuchetüre offgmacht, dass'er etz verschwinde soll. Der schtellt de Schwanz i d Höh, goht a mir vorbei is Wohnzimmer und legt sich langewäg uf en Sessel. I glaub it, dass nu die Schwarze so sind, de Ramazotti war au it besser und des war en Rote!

Von Walter Fröhlich

Autor:

Redaktion aus Singen

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