Wafrös alemannische Dialektik vom 15. Juli 2009
Also i ka meine Leser nu rote, dass se sich mol so ä kinschtlichs Glied inere Klinik eibaue losse sotted. Scho elei deswäge, weil mer alle Leide vu seinere Umwelt frisch ufem Teller serviert kriegt und die Informatione koschtet kon Pfennig, weil mer nu Antwort gäe moss, wenn d Lüt froged "jo wa mached se au mit ihne?" D Auswahl isch it bsonders groß. Entweder giit's neie Knie oder s giit neie Hüfte. En sehr hohe Prozentsatz hond die Prozedur scho mol mitgmacht und verzellt sim Puplikum seinen heldenhaften Tripp. Nadierlich hot's bei de meischte Komplikatione gäbe. Die wenigschte verzelled, dass se noch zwei Täg zum erschte Mol auf ihrne neie Füeß gschtande sind und des ohne Schmerze! Des mueß ein kenigliches Gfihl sei, wieder mol uf de Fieß schtande, ohne dasses weh duet. Ä Dame ussem Hotelfach hot neilich en Professer mit seim OP-Team zu Gascht ghet. Sie hond welle ä Jubiläum feiere und zwar die 2000ste Hüfte! So lauft des Gschäft, so got de Mensch kaputt und wird wieder nei gmacht. Etz kummt aber glei die Frog, wo hosches du denn mache losse und mit dere Frog wird's spannend. Und etz wird der noch nicht Operierte nach allen Regeln der Kunst fachmännisch über Deutschlands Kliniken aufgeklärt. Nie im Läbe ließ i mi nomol dert operiere. Die Zimmer und des Esse, der Kolleg wo all Nacht zwei Ster Holz versäget hot! S giit do zwei Gruppe vu däne, wo des scho mol mitgmacht hond. Fir die oene war alles mies, oder wie se hüt iberall saged, alles war Scheiße. Denn känned se meischtens en Hufe Lüt, wo die ganz Operazion umesuscht war, weil die Dökter pfuscht oder nint känne hond. Dass sie selber wieder ganz guet laufed, do denked se garit dra. Nei sie säned nu de sell Emil, wo hüt no hinkt, wäge dem Pfusch. Etz wemer mol weng dere Sach nochgoht, no ghört der Emil zu de große Zahl vu sellene, wo noch de Operation glei gmacht hond, wa sie welled, aber it wa me i de so genannte REHA vunene verlanget hot. Nei mer hot die Krücke glei ine Eck gschtellt, weil se läschtig sind und zudem it guet ussäned. Dass denn bald d Schtrof kunnt, wie bi me liederig eigfahrene Auto, des intressiert se it, denn isch die OP Pfusch und die Dökter nix wert. Ä ganze Batterie Weible und Manne wo i kenn, lobpreised ihre Klinik und verehred ihre Dökter. Sie laufed wieder wie früener und treibed sogar Schport mit ihrene Ersatzhüfte und Ersatzknie. Etz wär's mir nadierlich recht, wenn i au mol zu dänä ghöre dät, wo die Loblieder singed und s goht jo etz numme lang, no woss i us eigener Erfahrung au Bscheid. Nu mei Dialektik hot etz mol bissele ä Paus, etz lieg i z'erscht mol friedlich i de Obhut vum Hl. Vinzenz i minere Hoemet, z Konschtanz. I guck wieder num uf min Minschterturm und frei mi uf bessere Zeite, wo i denn wieder Dialekt schriibe derf, damit unsere Leser weng Spaß hond. Zwar it alle, aber selle wo wänd und grad die mecht i drum bitte, dass se mir etz grad bitzele de Dume drucked. Die Dumme drucked kon Dume, die saged, des gschieht dem recht, dass der mol sei Gosch halte moss und do lieged se au it falsch. I woss aber, dass it wenig au de Hl. Vinzenz bitted, damit se mi guet flicked und i sellene denn wieder am Zeug flicke ka, wo unser Alemannisch it leide känned. Bliebed xund bis bald ...
Von Walter Fröhlich
Autor:Redaktion aus Singen |
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