Wafrös alemannische Dialektik vom 14. März 2007
Offe gschtande und Hand ufs Herz, i bin richtig froh und erleichtered, dass'es etz endlich husse isch, die Sach mit dem Grab Christi. Unendlich lang hond se doch driber gschtritte, ob sei Grab leer war, oder it. Wenn's nämlich it leer gsi wär, no hett's au ko Auferstehung gäe. Als ob Auferstehung dodevu abhänge dät, dass mer ä paar Knoche findet. Ganze Bibliotheke sind iber des Thema gschriebe wore und inzwische findet mer nume mol die Knoche vu sellene, wo die Büecher gschriebe hond. Aber etz hond se z Jerusalem inere Höhle zeh Schteinsärg gfunde und i sechs vu däne Särg sind Name eigmeislet. D Näme vum Jesus, sinere Mamme, sinere Frau, nämlich de Maria Magdalena und vum Sohn vu däne zwä. Seit se nämlich des Philipper-Evangelium gfunde hond, wo it is Neue Testament ufgnomme wore isch, schpekuliert mer driber, ob die Maria vu Magdala nu d Freundin vu Jesus war, oder sei Frau! Wisse duet mer so guet wie nint, aber driber gschriebe wird oe Buech am andere. Mer hot die Schteinsärg scho anno 1980 gfunde, aber etz hond zwei weltberühmte Regisseur drei Johr lang rescherschiert und en Film gmacht, wo d Welt ganz schä verschtrublet hot. Der Wisseschaftler, wo die Särg domols gfunde hot, der hot die Näme scho entzifferet, aber er isch de Meinung, dass alle die Näme domols oft verwendet wore sind. Etz die, wo den Film gmacht hond, wo se am Karfreitag au bi uns im Fernsäeh zeige wänd, die moned, dass ihre Entdeckunge »ein Jahrtausendereignis« seied. Dass Jesus it in Bethlehem, sondern in Nazareth gebore sei, do sind sich die Theologe scho lang einig, aber iber des leere Grab do haued se sich alleweil no d Bible um de Kopf. Ob verheirotet oder it, isch au ä vill dischkerierte Frog, au weil d Jude behaupted, en ledige Rabbi gäb's z Israel it, en Rabbi möß verhürotet sei. Etz grad isch wieder mol de ganz Wisseschaftlerhaufe ufgscheucht und isch gschpannt druf, ob i dem Jesus-Sarg no Knoche sind. Etz sind viellicht au no Knöchele i dem Sarg vu de Muetter Maria, denn kännt mer jo mitsamt de Knoche vu dere Maria Magdalena, also vu allene drei, ä DNA-Analyse mache, ob se tatsächlich mitenand verwandt sind. Gsetzt de Fall, sdät usekumme, dass die drei tatsächlich mitenand verwandt sind, no isch in Gottsname wieder nint bewiese, dasses sich um die Gebeine der heiligen Familie handlet. Gsetzt de Fall, mer macht z Radolfzell ä Grab of vunere Familie Einstein, no isch doch dodemit it bewiese, dass des die Gebeine vum Albert Einstein sind, wo z Amerika beerdigt isch, oder it. I glaub halt, dass die Gschicht vu unserm Jesus, vu sinere Mamme und sinere Lieblingsjüngerin im Dunkle bliebe wird. Des ka mer glaube, oder bliibe loo. Glaube sei ebbes fir wohr halte, wa mer it sieht, schtoht im Hebräerbrief und mit mim Glaube hot des sowieso nint z'tued, do känned se Knöchele finde so vill se wänd. Wenn mer sich um des, wa seller Jesus gsagt hot, genauso intressiere dät wie um die Schteinsärg, die Knoche, des Grab und um d Magdalena, no dät unsere Welt hüt andersch ussäne, wie se etz grad isch. Aber wenn i sowas schreib, hon i all ä schlecht's Gwisse, wäge dem blede Spiegel a de Wand.
Von Walter Fröhlich
Autor:Redaktion aus Singen |
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