Hallo und guten Tag
Natürlich …

ich hoffe, Sie haben sich schon etwas an die Zwiebellookzeit gewöhnt und genießen den Herbst in vollen Zügen. Beim morgendlichen Spaziergang zieht mein Herrchen jetzt immer schon eine dicke Jacke an. Bei unserer Runde begegnen wir einigen meiner Freunde. Die heimkehrenden Morgenspaziergänger erkennt man immer schon von weitem an den vollen Tütchen, die – mit mehr oder weniger Kontakt – getragen werden. Unsere Häufchen müssen eingesammelt werden. Die Gemeinden stellen dafür extra Sammeleimer und Tütenstationen an die meistbelaufenen Wege. Dafür müssen meine Zweibeiner jedes Jahr eine Hundesteuer an die Gemeinden entrichten, damit diese Eimer und Tüten auch finanziert werden können.Was passiert aber mit den Hinterlassenschaften der schnurrenden Vierbeiner? Immerhin zählen sie ebenfalls zu den beliebten Haustieren – und anders als wir, streunen sie die meiste Zeit frei durch die Gegend. Eine Steuer für Katzen muss nicht entrichtet werden. Und wenn sich der Gemüsegarten oder die Wiese des Nachbarn in ein Katzenklo verwandelt, muss das sogar von diesen geduldet werden. Klar, dass dann die Gemüter manchmal etwas hochkochen. Klar gibt es bei den Hundebesitzern auch schwarze Schafe, die das ein oder andere einfach liegen lassen oder bei denen sich der Vierbeiner wie ein ungezogenes Kind benimmt oder im schlimmsten Falle sogar andere angreift. Und da wären wir beim Kernpunkt. Wir Vierbei-ner, egal ob bellend oder schnurrend, müssen unsere Herrchen und Frauchen ausbaden. Und wenn sich einer wegen mangelnder Erziehung danebenbenimmt, wird das hochgeschaukelt und alle müssen einen Maulkorb tragen oder an die Leine genommen werden. Der Jagdinstinkt liegt uns Hunden im Blut – so wie das auf den Baum klettern den Katzen. Haben wir allerdings einen guten Leitwolf in Form eines Zweibeiners, so können wir uns – zugegebenermaßen manchmal sehr schwer – aber wir können uns auch zurückhalten. Maulkorb, Leinenpflicht, Abfalltütchen oder auch Katzenklos wurden doch alle vom Menschen erfunden. Wir kommen aus der Natur und machen unser Geschäft eben auch in die selbige. Verständnis – von beiden Seiten – wäre wahrscheinlich ein guter Lösungsansatz. Was wären denn Gärten ohne wildumherstreifende Katzen, die sich um die nun im Herbst wärmesuchenden Mäuse kümmern? Meine Zweibeiner haben die Sache mit den Hinterlassenschaften von Katzen gut in den Griff bekommen. Der Windelsack wurde im Winter im Sandkasten abgestellt und vertrieb durch die sehr menschlichen Gerüche jegliches »Wildtier«. Jetzt, wo keine Windeln mehr im Haushalt anfallen, dürfen die Kinder ab und zu in den Garten pieseln. Die geheimen Regeln der Natur: einfach sein Revier markieren und klar machen, wer der Boss ist. Ganz ohne Chemie, ohne Gift – das womöglich noch die Falschen abbekommen.Wer sich in den anderen hineinversetzt, hat die größten Erfolgschancen für ein friedliches Miteinander. Und ich denke, der Hobbygärtner freut sich über jede gefangene Maus in seinem Garten.Bleiben Sie natürlich, Ihr Struppi.

Autor:

Redaktion aus Singen

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