Liebe Leserinnen und Leser,

Es ist irgendwie kaum zu glauben: bald ein halbes Jahr gibt das Corona-Virus den Ton an bei uns. Und ehrlich: solche Ferien hat es noch nie gegeben mit so vielen Fragezeichen und ständig neuen Situationen, die allesamt neue Herausforderungen sind. Unsere Gedanken sind da bei den Mitarbeitern der Reisebüros in der Region, die in diesen Tagen Lösungen für Spanien- und Mallorca-Urlauber finden müssen. Das kann ganz schön Nerven kosten. Denn viele von ihnen haben schon zuvor eine andere größere Reise gebucht gehabt, die durch die Reisebeschränkungen der letzten Monate storniert werden mussten. Und nun für diese Reisenden die »zweite Welle« der Absagen.

Da wurde durch das WOCHENBLATT MIT der Aktion #hegauliebe ein guter Akzent gesetzt. Wir sind überrascht und dankbar, was unsere Leserinnen und Leser alles für Ecken in und um unsere Region kennen und den anderen Lesern schmackhaft machen können. Vor allem, wieviel gute Bilder es dazu gibt, die in der Fülle wirklich begeistern können für die Schätze unserer Heimat, von denen so mancher ein wirklicher Geheimtipp ist, der den Hegau und die Seeregion um manche Überraschung reicher macht. Wer auch noch welche hat, kann sie gerne an die Instagram Adresse #hegauliebe posten, oder per Mail an hegauliebe@wochenblatt.net

Denn Geheimtipps sind aktuell gefragt, weil unsere Region in Corona-Zeiten und in denen viele nicht in andere Länder und damit mögliche Risikogebiete reisen wollen, ihre Trümpfe ausspielen kann. Angesichts vieler Tagestouristen werden die Wochenenden am Bodensee, auf der Höri wie am Hochrhein zu Belastungsproben, die eine neue Form der Hotspots erzeugen: Strandbäder, die die Parkplätze als Steuerungsinstrument einsetzen müssen, um eine Überfüllung der Strandbereiche zu vermeiden, die natürlich nicht alle umzäunt werden können. Hier spielen sich zum Teil dramatische Szenen ab, bei denen Security-Mitarbeiter von Gästen regelrecht bedroht werden. Auf eine Weise verständlich, wenn man 100 oder mehr Kilometer gefahren ist auf der Suche nach etwas Freiheit am Wasser und dann abgewiesen wird. Aber es gibt auch da leider Grenzen – aber auch immer wieder Alternativen.

Zur Mund-Nasenmaske gibt es keine Alternative derzeit. Immer deutlicher wird eine Maskenmüdigkeit, und manche Aggression die angesichts der Perspektive auftaucht, dass das noch eine ganze Weile gehen dürfte. Und da machen wir uns doch etwas Sorgen angesichts des Tons, der dazu doch spürbar schärfer wird. Nur ohne eine gewisse Solidarität kommen wir nicht durch diese Krise, muss immer wieder gesagt werden.

Wir halten das durch.

Carmen Frese-Kroll, Verlegerin

Oliver Fiedler, Chefredakteur

Autor:

Redaktion aus Singen

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