Liebe Leserinnen und Leser

wir schreiben die fünfte Woche, seit klar ist, dass Corona und unser Umgang damit unser Leben wesentlich verändern wird.

Dieser Virus zeigt uns so vieles: Er zeigt uns selbst als Wochenblatt, was wir in diese Region, die wir lieben, bringen wollen. Zum Beispiel einen ordentlichen, kritischen, aber auch verantwortungsvollen Journalismus für die Region und es geht uns darum, mit unseren Kunden, die diesen Journalismus nutzen als glaubwürdigen Kanal für ihre Werbung, langfristig wertvolle und unseren zahlenden Kunden dienende Kommunikation zu entwickeln und aufzubauen.

Ja, die Werbewirkung ist uns eines der wichtigsten Anliegen, das braucht es für die Region. Auflage, Visits
Lines und Followers sind nett, aber unsere Kunden brauchen erfahrbaren Erfolg und gute, weil auch emotional wirksame Kommunikation, gerade in dieser Zeit. Deshalb haben wir die Werbeerfolge zusammengefasst unter www.wochenblatt.net/werbewirkung/. Sie können uns glauben, wir gehen damit intern kritischer um, als es die Zeilen unserer Kunden vermuten lassen.

Emotionale Werbewirkung ist Arbeit, die Reichweite, die wir in den 85.562 Haushalten erzielen, auch. 250 Zustellerinnen und Zusteller, die auch in der Coronakrise zustellen, wissen, wieviel Arbeit das ist. Wir wissen, was es braucht, um das zu finanzieren und am Leben zu erhalten, auch die 250 Arbeitsplätze, die trotz Geringfügigkeit für viele mehr wert sind, als man denkt. Wir wollen, dass die Werbe-Kommunikation im Wochenblatt vor allem unseren Kunden dient. Vielleicht, weil wir selbst Mittelständler sind und wir seit
vielen Jahren die teure und aufwändige Infrastruktur aufrechterhalten, in nahezu jeden Briefkasten zu kommen und mittlerweile auch im Internet und auf den Social-Media-Kanälen wirksame Reichweite haben, die allerdings an die Briefkastenreichweite in absehbarer Zeit nicht heranreichen wird.

Ja, wir sind überzeugt davon, dass die Mittelständler der Region - gerne mit unserer Hilfe – eigene Onlineshops und Websites aufbauen sollten, pragmatische Lösungen schaffen sollten, um in der Krise für ihre Kunden da zu sein. Diese Lösungen müssen vor allem stimmig sein und durchdacht und von den Mittelständlern selbst kontrolliert werden können. Bequemlichkeit ist hier der Feind des Erfolgs. Wer seinen Internetshop anderen überlässt, kann das stationäre Geschäft auch gleich mit abgeben – steile These, wissen wir – aber sie kommt von Herzen. Und so gibt es vom Wochenblatt ein kostenloses Portal im Internet zum sich eintragen, kostenpflichtige attraktive Werbemöglichkeiten gedruckt und nachhaltig in den Haushalten und viele Dienstleistungen, die unsere Mediaberaterinnen für unterschiedliche Strategien anbieten können, aber keine Shoppingplattform. Mittelstand bedeutet: Mut zur eigenen Stärke. Fordern Sie uns unter verlag(at)wochenblatt.net.

Natürlich macht es Sinn, die eigene Leistung dann samt Stolz darauf, wo auch immer überall im Internet, also nicht nur im kostenlosen unternehmerschaufenster.de des Wochenblattes, einzutragen, um
der Region zu sagen: »Wir sind da, ihr müsst nicht bei Amazon und Co. kaufen. Wenn ihr auf uns wartet und uns unterstützt, sind wir die Richtigen, weil wir euch auch nicht alleine lassen.« Diese Kommunikation ist Ziel unserer Kampagne »Bleibt uns treu« der letzten Wochen.

Deshalb haben wir auch in den letzten Wochen alle möglichen Solidaritäts-Plattformen kommuniziert und vor Ostern empfohlen, Geschenkgutscheine in den Städten und Gemeinden zu kaufen; ob die etwas mit uns zu tun haben oder nicht. Da geht uns gerade die Gemeinschaft in der Region vor. Kaufen Sie diese Geschenkgutscheine ruhig weiter, sie machen den Unternehmen Mut, das hilft.

Die Gemeinschaft, die wir gerade erleben dürfen, macht uns dankbarer, als das viele auch nur ahnen können. Wir bekommen gerade viel zurück und spüren damit viel Verpflichtung für die Zukunft, das treibt uns an.

Und wir nehmen nach über vier Coronawochen drei Dinge wahr, die uns wirklich im Verlag beschäftigen.
Das Erste: Es gibt Unternehmen, Städte und Gemeinden, in denen wird weitergemacht wie bisher. Wir glauben, es wird während und nach Corona nichts mehr sein wie bisher. Das fällt auch uns schwer, es zu akzeptieren und es macht teilweise auch Angst, aber: So wird es sein. Weitermachen wie bisher ist keine Option. In anderen Städten und Gemeinden und in einigen Unternehmen entsteht Energie, sich zu
fragen, was brauchen die Menschen jetzt, wie können wir jetzt für die Menschen trotz »Body Distance« da sein und ins Tun kommen. Auf www.wochenblatt.net/tv gibt es einige tolle Beispiele.

Das Zweite: Wir haben in Teilen die Furcht, dass die Gesellschaft sich spaltet. In die, die gerade kämpfen, für ein funktionierendes Gesundheitssystem, für funktionierende Lebensmittelmärkte, Versorgung mit wichtigen Dingen, für Kommunikation, für die richtigen Entscheidungen in dieser schwierigen Zeit, für ihre
persönliche Neuorientierung, für Werte und die, die wie Zaungäste zuschauen und nachher aufrechnen werden wollen, wer was falsch gemacht hat.

Und in die Jungen und die Alten. Die Jungen, die vielleicht sagen, was ist da so schlimm gerade und die Alten, die vielleicht Angst haben, aber auch nicht gefragt wurden, ob sie denn wirklich Schutz vor dem Virus dem Enkelbesuch an Ostern vorziehen wollten. Der Appell: Lassen Sie uns diskutieren UND dabei lernen, anderer Menschen Meinung als etwas Wertvolles anzusehen, auch wenn uns das konfrontiert und manchmal auf den ersten Blick ärgert. Dann wäre Corona für etwas gut …

Das Dritte: Wir sind weiter dankbar, dafür, dass bei uns im Verlag keine Normalität eingekehrt ist, sondern sich hier im Verlag ganz viele Menschen der veränderten Situation weiter stellen und sich einsetzen für eine innovative Zeitung für alle.

Eine schöne zweite Restferienwoche, Gesundheit und Zuversicht wünschen

Carmen Frese-Kroll, Verlegerin
Anatol Hennig, Verlagsleiter
Oliver Fiedler, Chefredakteur

- Verlag Singener Wochenblatt

Autor:

Redaktion aus Singen

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