Hallo und guten Tag
Faule Eier nicht nur in China

Der Präsident unserer internationalen Hunderepublik schaute am Ostermontag vorbei. Wie immer hatte der wissbegierige Dackel ein paar Fragen auf Lager. »In China gelten faule Eier als Spezialität«, habe ich gehört, »doch was muss ich darunter verstehen? Die Chinesen werden doch keine faulen Eier essen, das ist doch ungesund oder? Bunter Hund, was bitte sind Fabergé–Eier?« Liebe WOCHENBLATT–Leserinnen und –Leser, der kleine Kerl kann einem wirklich ein Loch in den Bauch fragen. Kann ich die Frage nicht beantworten, wird die Sache noch unangenehmer. »Ganz ehrlich, hätten Sie auf diese Fragen sofort eine Antwort parat?«. Ich gestand meine Unwissenheit ein und gemeinsam ging es zu Bruno. Gutmütig brummte der Dicke »Na Ihr beiden, wie kann ich helfen? Wo drückt Euch heute der Schuh?«. »Ich möchte gerne wissen, ob die Chinesen tatsächlich faule Eier essen. Und was bitte sind Fabergé-Eier?«. »Fritz, stimmen meine Informationen, dann essen die Chinesen keine faulen Eier. Bei Wikipedia fand ich dazu einen Eintrag. Bei den Leder–Eiern handelt es sich um eine Delikatesse der chinesischen Küche. Die Eier sind auch nicht faul, sondern durch Fermentation haltbar gemacht. Sie sind ungekühlt monatelang haltbar«, erklärt der Professor. »Carl Peter Fabergé war Hofjuwelier in St. Petersburg. In der orthodoxen Kirche Russlands war und ist wohl noch heute Brauch, sich an Ostern geschmückte Eier zu schenken. Der Zar gab Fabergé 1885 den Auftrag, für seine Frau ein besonders kostbares Ei zu fertigen. So entstand das Hennen–Ei, ein Meisterwerk der Goldschmiedekunst. Der Zar war begeistert und schenkte der Zarin nun jedes Jahr ein Ei aus der Manufaktur von Fabergé. Noch heute stehen die Fabergé–Eier für höchste Gold-schmiedekunst und absoluten Luxus«. Fritz bewunderte das Wissen unserer Intelligenzbestie. »Ach Bru-no«, seufzte er, »ich möchte gerne so viel wissen wie Du. Ich will Dir zwei Beispiele erzählen, damit ich weiß, ob ich alles richtig verstanden habe. Also, bitte höre mir gut zu.«. »Bei Nässe besteht im Treppenhaus Rutschgefahr« so kann man es im Parkhaus am Hein-rich–Weber–Platz lesen. »Müsste da der Boden nicht anders beschichtet werden um die Gefahr zu bannen? Läuft dieses Beispiel unter »faule Eier“? Dagegen hätte Barbara Grieshaber doch für das Sonntagsfrühstück mit Vincent Klink und die Erzählzeit ein Fabergé–Ei als Dankeschön verdient«. Der Professor war zufrieden; Fritz hatte gut aufgepasst und alles richtig verstanden. Tja, nur wer Fragen stellt, lernt dazu.

In diesem Sinn bis zum nächsten Mal, Ihr bunter Hund.

Autor:

Redaktion aus Singen

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