Hallo und guten Tag
Die Herrschaftensollen in die Pötte kommen
»Zurzeit geben sich die Promis in unserer Region die Klinke in die Hand«, spottete Struppi. »Außenminister Westerwelle und Birgit Homburger, Tobias Volz und Elvira Drobinski – Weiß und der Bundesumweltminister erschienen in der WOCHENBLATT-Hauptstadt. Das ist doch nicht zu fassen«, feixte mein Kumpel. »Also, komm jetzt wieder runter. Zur Sichelhenke nach Singen–Bohlingen kommt jedes Jahr ein prominenter Politiker. Ich gebe ja zu, die Auswahl ist – was die Parteizugehörigkeit anbelangt – nicht gerade ausgewogen. Doch politische Schwergewichte laden sie jedes Mal ein und dieses Mal halt im doppelten Sinn. Immerhin hat sich Bundesumweltminister Peter Altmaier auch zu den erneuerbaren Energien und den Strompreisen geäußert. Bis 2020 sollen nach Auffassung des Ministers 35 bis 40 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien kommen. Das ist doch ein Wort, Struppi, das musst du zugeben«. Doch mein Freund war nicht zufrieden. Es wäre allerhöchste Zeit, dass die Herrschaften in die Pötte kämen. Schließlich wäre die Technik der Atomkraftwerke nicht beherrschbar; das zeige sich jetzt wieder ganz deutlich in Fukushima. »Hast du die letzten Meldungen zu dem Thema nicht verfolgt?«, wollte Struppi wissen. Ich musste zugeben, dass ich das verpasst hatte. »Dann werde ich dich über die neuesten Schreckensmeldungen informieren. Am 12. Juli meldete SPIEGELONLINE, dass unweit des explodierten Atomreaktors ein extrem radioaktiv verseuchter Barsch gefangen wurde. Nur 6 Tage später stieg am Pannen-AKW Dampf auf; angeblich wurde keine erhöhte Radioaktivität gemessen. Außerdem gab es Meldungen, dass die Konzentration der radioaktiven Isotope Cäsium 134 und Cäsium 137 im Grundwasser unweit des Reaktors stark gestiegen ist. Schuld könnte eine undichte Stelle am Reaktor sein. Dann musste Tepco zugeben, dass das Krebsrisiko bei fast 2.000 Arbeitern erhöht ist. Radioaktives Wasser ist ins Meer gelangt, es gab ein neues Leck, Japan erklärt es zum ernsten Störfall und die Aufsichtsbehörde befürchtet weitere Lecks. Diese Meldungen erscheinen bei uns nur noch am Rande und die Vereinten Nationen hatten im Juni bereits Entwarnung hinsichtlich der ge sundheitlichen Folgen des Unglücks gegeben. Das ist doch eine Schande«. Leider liegt mein Freund hier richtig. Die bisherigen Kosten liegen laut Greenpeace–Artikel vom 19.02.2013 bei 185 Milliarden – getragen vom Steuerzahler! Die Atomindustrie haftet nicht. Das gilt nach meinen Informationen auch bei uns. Im Gegensatz zu den Atomkraftwerken sind die erneuerbaren Energien keine Gefahr. Apropos: Zu den Strompreisen gibt es eine interessante Studie im Forum für ökologisch–soziale Marktwirschaft 01/2013.
In diesem Sinn bis zum nächsten Mal, Ihr bunter Hund
Autor:Redaktion aus Singen |
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