Knappes Ergebnis im Kanton Schaffhausen
Schweizer Nachbarn stimmen für die Energiewende
Schaffhausen/ Frauenfeld (of). Die Nachbarn in der Schweiz haben für die Energiewende gestimmt an diesem Wochenende. Nach den aktuellen Hochrechnungen am Nachmittag waren es in der ganzen Schweiz rund 58 Prozent, die dafür gestimmt haben, dass keine neuen Kernkraftwerke gebaut werden, und die Energiegewinnung künftig verstärkt aus regenerativen Quellen wie Winkraft, Photovoltaik, Biogas und Wasserkraft gewonnen werden soll. Die Schweizer SVP, die das Referendung gegen die Regierungsbeschlüsse angestrengt hatte, erlitt damit ein Niederlage.
Knapp ging es freilich im Kanton Schaffhausen zu, dort bekamen die Befürworter der Engergiewende 51,2 Prozent, 48,8 Prozent sagten Nein. Interessanterweise hat die Mehrheit der Einwohner der Stadt Schaffhausen, von Stein am Rhein, von Siblingen und Neunkirch, für das knappe Ergebnis gereicht. In allen anderen Gemeinden waren die Gegner der Energiewende in der Überzahl.
In Hemishofen, wo gegenwärtig klar gegen das geplante Windkraftprojekt am Chroobach votiert wird war die Mehrheit der Gegner allerdings mit 113 zu 119 Stimmen minimal. In Thayngen, wo der gerade im Bau befindliche Windpark Verenafohren in Sichtweite liegt, stimmten 1.268 Stimmbürger gegen die Energiewende, nur 970 waren dafür, dort gab es in der Vergangenheit auch viele Bedenken gegen Nachwärmenetze, die mit Biogas beheizt werden. Hier gibt es die Ergebnisse aus dem Kanton Schaffhausen. Auch zu den anderen Abstimmungen dieses Tages.
Im Kanton Thurgau war die Mehrheit für die Energiewende nicht viel stärker: Hier waren kantonsweit 51,4 Prozent der Stimmbürger dafür, 48,4 Prozent folglich dagegen. In Diessenhofen gab es ein knappes Nein mit 500 zu 518 Stimmen, auch in Basadingen-Schlattingen war die Gegener mit 232 zu 323 in der Überzahl. Für den Rodenberg, der am Rhein zwischen den beiden Gemeinden liegt, gibt es Pläne des Kantons, Flächen zur Windenergiegewinnung auszuweisen. Dagegen haben die Gemeinderäte beider Gemeinden bereits deutlich Protest eingelegt mit dem Verweis auf Natur- und Landschaftsschutz. Hier gibt es die Resultate aus dem Thurgau.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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