27 Wohnungen und ein neues Portal geschaffen
Wohnprojekt der Oberklasse am Arlener Lindenplatz

Das neue Wohnquartier am Lindenplatz in Arlen mit seinen "Hexagon"-Grundrissen hat eine neue Portalsituation geschaffen - auf einem Grundstück, das Jahrzehnte lang brach gelegen hatte. | Foto: Architekturbüro Binder
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  • Das neue Wohnquartier am Lindenplatz in Arlen mit seinen "Hexagon"-Grundrissen hat eine neue Portalsituation geschaffen - auf einem Grundstück, das Jahrzehnte lang brach gelegen hatte.
  • Foto: Architekturbüro Binder
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Rielasingen-Worblingen. Der "Lindenplatz" in Arlen hat ein neues städtebauliches Portal bekommen. Nachdem die insgesamt 27 Wohnungen im letzten Herbst auch im zweiten Bauabschnitt bezogen werden konnten, sind nun auch die Außenanlage komplett fertiggestellt und die Gebäude können die von Planer und Bauträger visionierte Position entfalten.

Das Grundstück hat eine lange Vorgeschichte, denn als Arlen die Industrialisierung erlebte, war dort ein Wohnheim platziert. Nach dessen Rückbau in den 1970er Jahren lag es freilich brach, auch die ehemalige Singener "GVV" hatte Pläne für das Grundstück gehabt. Für Daniel Binder war das von der Gemeinde übernommene Grundstück eine sehr gute Gelegenheit, hier exemplarisch hochwertigen Wohnbau umzusetzen, der sich in vielen Punkten von herkömmlichen Projekten absetzen kann, und damit auch dem Platz, den es auch seit den frühen 1970er Jahren, als die Verkehrsbeziehungen neu geordnet wurden, nicht gibt, ein neues Gesicht gibt.
Das fängt schon mit dem Grundriss der beiden Hauptgebäude, die 13 und 14 Wohnungen bieten. Die Gebäude, die über der gemeinsamen Tiefgarage hier nahe am Aach-Kanal erstellt wurden, haben als Grundriss ein "Hexagon", also ein Sechseck, das sich bis in das Herz des Hauses, das Treppenhaus fortsetzt, oder auch umgekehrt.
Die Form gibt den Häusern die besondere Gestalt. Die Erscheinung wird geprägt von 70 Zentimeter starken Mauerwerk, das für eine energetisch hervorragende Situation sorgt, und als größtes Argument des Planers, auch für ein spezielles Raumklima: die Kühle des Winters wird hier lange gespeichert, die Wärme des Sommers reicht weit in den Herbst. "Durch diese Bauweise haben wir Kunststoffe für die Gebäudehülle vermeiden können. Deshalb haben die Fenster auch Rahmen aus Holz und Aluminium", so Daniel Binder bei der Besichtigung der Neubauten. In Sachen Verwurzelung wurde hier mit lokalen und regionalen Unternehmen gebaut.
Dickes Holzparkett ist Standard für die Wohnungen, die auch eine gute Nachfrage fanden. Die Zufahrt zur Tiefgarage wurde in das "Pförtnerhaus", das in Anlehnung an den nebenan liegenden ehemaligen Eingang der einstigen Fabrik angelehnt ist, und ein Verweis an die bauliche Geschichte des Areals, gesetzt.
Dachterrassen für die Bewohner der oberen Stockwerke sind weitere Details für einen individuellen Komfort. Die meistern großen Bäume auf dem Grundstück konnten erhalten bleiben, trotz der Nähe zum Baufenster. Das wird von den Bewohnern sehr geschätzt neben der Aussicht auch "am Baum" zu wohnen.

Die drei Gebäude brauchen keine eigene Heizung, denn sie sind an die Heizzentrale der Thüga in der Gänseweide angeschlossen. Die Wohnungen verfügen über eine kontrollierte Lüftung, sogar die Öffnungen waren eine Frage der "unsichtbaren Gestaltung". Noch viele weitere Details, wie etwa die Grundstückmauern aus gestampftem Beton, in die eine Bushaltestelle integriert wurde, bis hin zum Putz mit Besenstrich zeigen, dass diese Gebäude auch zeigt, was alles möglich ist für einzigartiges Bauen. Für dieses Ergebnis brauchte es Zeit, die gut investiert wurde: in 2019 startete das Verfahren zu Planung damals.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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